Selbstvertrauen aufbauen – ein Ziel, das viele Menschen umtreibt. Wer möchte nicht voller Selbstsicherheit durchs Leben gehen und neue Herausforderungen zuversichtlich meistern? Lerne jetzt 7 wirksame Methoden kennen, um mehr Selbstvertrauen zu gewinnen.
30-Sekunden-Zusammenfassung
- Menschen mit großem Selbstvertrauen sind sich ihrer Fähigkeiten bewusst – im Alltag begleitet sie ein Gefühl von Zuversicht.
- Ein gesundes Selbstvertrauen erleichtert das Leben und äußert sich in weniger Ängsten, mehr Motivation, mehr Widerstandskraft – und sogar besseren Beziehungen.
- Um Selbstvertrauen aufzubauen, lohnt es sich, den Ursprung der mangelnden Selbstsicherheit zu identifizieren, um das Problem an der Wurzel zu packen.
- Die gute Nachricht: Jeder Mensch kann lernen, mehr Selbstvertrauen aufzubauen. Allerdings unterscheidet sich der erfolgreiche Weg in ein Leben voller Selbstsicherheit von Mensch zu Mensch.
Was bedeutet “Selbstvertrauen”?
Menschen mit einem gesunden Selbstvertrauen sind sich ihrer Fähigkeiten bewusst und trauen der eigenen Wahrnehmung. Das vorherrschende Gefühl ist: “Ich bin gut genug. Ich kann mich auf meine Fähigkeiten sowie meine Wahrnehmung verlassen”.
Der Begriff des Selbstvertrauens ist damit eng verwandt mit dem Konzept der Selbstwirksamkeit. Selbstwirksamkeit ist das Vertrauen, das Menschen in sich haben, auch schwierige Herausforderungen aus eigener Kraft meistern zu können.
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Wer dem Leben und seinen Herausforderungen voller Selbstvertrauen begegnet, hat das Gefühl, “der Kapitän des eigenen Lebens” zu sein. Deshalb haben Menschen mit einem großen Selbstvertrauen meist ein Gefühl der Sicherheit und Kontrolle, was das eigene Leben betrifft.
Wie verbessert ein gesundes Selbstvertrauen das Leben?
Das Gefühl, “alles im Griff zu haben”, wirkt sich als Emotion positiv auf das eigene Leben aus. Man könnte auch sagen: Selbstvertrauen führt zu emotionaler Sicherheit. Emotionale Sicherheit führt zu positiven Emotionen. Positive Emotionen verbessern das Leben.
Menschen mit großem Selbstvertrauen nehmen das eigene Leben deshalb als glücklicher wahr, als Menschen mit einem geringen Selbstvertrauen. Das Vertrauen in sich selbst und die eigenen Fähigkeiten, wirkt sich sehr vielseitig positiv aus.
Während sich Menschen mit geringem Selbstvertrauen oftmals gehemmt und blockiert fühlen, blicken selbstbewusste Menschen neuen Aufgaben, Herausforderungen oder auch Problemen zuversichtlich entgegen.
Die Vorteile eines gesunden Selbstvertrauens:
- Weniger Angst und Selbstzweifel: Je mehr Selbstvertrauen du hast, desto lauter wird die Stimme in dir, die sagt: “Ich bin gut genug. Ich kann das!”. Es wird dir beispielsweise leichter fallen, mit Ablehnung umzugehen. Unsichere Menschen tendieren hingegen dazu, alles zu überdenken und dem inneren Kritiker zu viel Beachtung zu schenken.
- Größere Motivation: Wenn du Selbstvertrauen hast, traust du dich mehr. Und wenn du dich mehr traust, wirst du mehr Erfolgserlebnisse feiern. Das wiederum steigert deine allgemeine Motivation – du wirst handlungsfähiger, da du neue Herausforderungen nicht automatisch mit “Scheitern” assoziierst.
- Mehr Widerstandskraft: Auch Menschen mit großem Selbstvertrauen erfahren Niederlagen. Aber: Sie wissen, dass eine Niederlage nicht das Ende ist. Es fällt ihnen leichter, wieder aufzustehen und die nächste Herausforderung zu meistern.
- Bessere Beziehungen: Vielleicht kennst du negative Gedankenspiralen wie “Alle schauen mich an” oder “Er denkt bestimmt, dass ich komisch bin”. Wer ein großes Selbstvertrauen hat, fokussiert sich weniger auf sich selbst. Genau das hilft dir dabei, gute Partnerschaften zu führen – du bist weniger mit dir selbst beschäftigt und kannst dich stattdessen auf die Kommunikation mit deinem Partner oder deiner Partnerin konzentrieren.
Kurz gesagt: Ein gesundes Selbstvertrauen macht alles leichter. Es bringt Klarheit, innere Ruhe und bessere Beziehungen in dein Leben. Es ist deshalb nicht überraschend, dass Studien zu dem Ergebnis kommen, dass Menschen mit großem Selbstvertrauen tendenziell glücklicher sind als unsichere Menschen.
Selbstvertrauen aufbauen: 7 effektive Methoden
Im Folgenden geht es um wirksame und wissenschaftlich belegte Wege und Methoden, um Selbstvertrauen aufzubauen.
Die gute Nachricht lautet nämlich: Ein geringes Selbstvertrauen lässt sich auch wieder stärken. Niemand ist dazu verdammt, als unsicherer Mensch durch das Leben zu gehen.
Selbstwirksamkeit stärken
Menschen mit einer hohen Selbstwirksamkeit begegnen dem Leben optimistisch und selbstsicher – sie gehen davon aus, auch schwierige Situationen und Probleme bewältigen zu können. Menschen mit einer geringen Selbstwirksamkeit haben hingegen das Bedürfnis, sich vor dem Leben zu verstecken.
Die Begriffe “Selbstvertrauen” und “Selbstwirksamkeit” sind also eng miteinander verwoben. Selbstwirksamkeit bezieht sich auf den konkreten Glauben, auch Schwieriges meistern zu können.
Es gibt drei wichtige Tipps, um sich selbstwirksamer zu fühlen:
- Positive Erfahrungen sammeln: Es ist eigentlich ganz einfach – je mehr positive Erfahrungen du machst, desto stärker wird das Vertrauen in deine Fähigkeiten.
- Geeignete Vorbilder finden: Inspiration durch andere Menschen ist Gold wert. Orientiere dich an Vorbildern, die Dinge, die du auch anstrebst, bereits erfolgreich in ihr Leben integriert haben.
- Hole positives Feedback ein: Ermunternde Worte von Freunden oder Familie können ungeahnte Energien freisetzen. Du fühlst dich in deinen persönlichen Fähigkeiten gesehen und bestärkt. Dadurch steigt deine Selbstwirksamkeit automatisch.
Wie das Vertrauen in deine Fähigkeiten dein Leben verbessert und warum du dadurch automatisch Selbstvertrauen aufbaust, erfährst du im ausführlichen Beitrag zum Thema: Selbstwirksamkeit.
Gute Vorbereitung
Eines ist klar: Du kannst dich nicht auf alle Herausforderungen vorbereiten im Leben. Wenn du ein gutes Selbstvertrauen aufbaust, wirst du dich allgemein besser “vorbereitet” und fähig fühlen im Leben.
Aber: In bestimmten Situationen entscheidet eine gute Vorbereitung jedoch mit darüber, ob du voller Selbstvertrauen und gelassener bist oder nicht.
Und die Liste an Dingen, auf die man sich vorbereiten kann im Leben, um selbstsicherer aufzutreten, ist gar nicht so kurz. Nicht nur auf offensichtlichere Herausforderungen wie beispielsweise auf eine Klausur kannst du dich vorbereiten – auch für menschliche Interaktionen wie Dates, Konferenzen oder Präsentationen kannst du dich wappnen.
Überlege dir bereits im Vorfeld Gesprächsthemen oder investiere – im Falle einer Konferenz oder Präsentation – Zeit und Energie in eine gute Einarbeitung in das Thema. Je besser du dich vorbereitest, desto mehr wirst du die Grundüberzeugung in dir tragen: “Mir kann eigentlich gar nichts passieren”.
Wer Selbstvertrauen aufbauen möchte, kann also auch Zeit und Energie investieren, um sich diese Selbstsicherheit zu erarbeiten.
Glaubenssätze auflösen
Glaubenssätze sind unsere inneren Überzeugungen, von deren Wahrheit wir überzeugt sind.
Weit verbreitete negative Glaubenssätze lauten beispielsweise:
- „Ich genüge nicht“
- „Ich bin nicht gut genug“
- „Ich werde niemals glücklich“
- „Andere sind besser“
Beispiele für positive Glaubenssätze sind:
- “Ich kriege das schon irgendwie hin”
- “Ich kann eigentlich alles schaffen, wenn ich mich anstrenge”
- “Ich bin ok so, wie ich bin”
Es liegt auf der Hand: Wenn du negative Glaubenssätze wie diese in positive Glaubenssätze transformierst, wirst du dich gesünder, leichter, selbstbewusster und glücklicher fühlen. Du findest wieder mehr zu deiner inneren Mitte. Man könnte auch sagen: Positive Glaubenssätze dienen uns, da sie unser Selbstvertrauen aufbauen.
Die negativen oder positiven Geschichten, die wir uns selbst über uns erzählen, prägen maßgeblich, wie wir uns im Außen – in der Interaktion mit anderen Menschen – verhalten.
Um die Glaubenssätze aufzulösen, musst du diese zunächst erkennen. Vielen Menschen hilft es außerdem, den Ursprung der Glaubenssätze ausfindig zu machen – in den allermeisten Fällen gehen sie auf Erfahrungen in der Kindheit zurück.
Negative Glaubenssätze aufzulösen, ist ein sehr mächtiges Werkzeug, um ein gesundes Selbstvertrauen aufbauen zu können.
Noch mehr zu diesem Thema erfährst du in dem Beitrag: Glaubenssätze auflösen.
Das soziale Umfeld
Positive Beziehungen haben einen konkreten Einfluss auf das eigene Selbstvertrauen – da sind sich Psycholog:innen mittlerweile sicher.
Der Mechanismus dahinter verläuft in etwa so: Eine positive Beziehung zu den Eltern fördert das Selbstbewusstsein von Kindern, was wiederum die soziale Kompatibilität des Kindes oder Jugendlichen mit Gleichaltrigen beeinflusst. Diese Anlagen für positive Beziehungen wirken in das Erwachsenenalter hinein.
Ein positives soziales Umfeld
- gibt Halt und Sicherheit,
- fördert das individuelle Wachstum,
- bietet konstruktive Kritik an,
- erzeugt ein Gefühl der Akzeptanz und Zugehörigkeit.
Die Unterstützung und Akzeptanz durch das eigene soziale Umfeld wirken sich positiv auf die eigene Selbstsicherheit aus – positive soziale Beziehungen bauen somit Selbstvertrauen auf.
Körperhaltung
Wie oft am Tag achtest du auf deine eigene Körperhaltung und -sprache? Viele wissenschaftliche Untersuchungen kommen zu dem Schluss, dass die eigene Körperhaltung einen großen Einfluss auf das Selbstvertrauen hat.
Das Selbstvertrauen bestimmt also nicht nur die Körpersprache, sondern die Körperhaltung lässt sich gezielt einsetzen, um Selbstvertrauen aufzubauen – der Effekt funktioniert in beide Richtungen. Forscher:innen sprechen in dem Zusammenhang vom sogenannten “Power Posing”.
Versuche im Alltag, regelmäßig auf deine Körperhaltung zu achten. Nimm bewusst selbstbewusste Posen ein, um dein Selbstvertrauen über das “Power Posing” aufzubauen.
Selbstsabotage stoppen
Du weißt eigentlich, dass du besser A tun solltest – trotzdem machst du immer wieder B? Dann sabotierst du dich mit diesem Verhaltensmuster womöglich selbst. Selbstsabotage ist einer der häufigsten Gründe, warum es Menschen schwer fällt, ein gesundes Selbstvertrauen aufzubauen.
Das Paradoxe ist: Einer der Hauptauslöser für Selbstsabotage ist ein geringes Selbstwertgefühl. Wenn wir uns infolge des geringen Selbstwerts selbst sabotieren, fällt es uns wiederum schwerer, unsere Ziele zu erreichen.
Es entsteht ein Teufelskreis aus mangelndem Selbstwert und Selbstmanipulation, der nicht selten in einem Gefühl der inneren Leere mündet.
Du möchtest noch mehr darüber erfahren, wie Selbstsabotage dich davon abhält, dein Selbstvertrauen aufzubauen? Erfahre in diesem Beitrag alles über Selbstsabotage.
Ein gutes Coaching
Coaching unterscheidet sich von den obigen Methoden, die zweifelsohne sehr effektiv sind, um Selbstvertrauen aufzubauen, in einem wesentlichen Punkt: Ein Coach leistet Hilfe zur Selbsthilfe. Er hilft dir, deine Vision in verschiedenen Lebensbereichen zu finden und wirklich zu leben.
Wenn du zum Beispiel Selbstvertrauen aufbauen möchtest, unterstützt er dich praktisch bei der Umsetzung. Viele Menschen teilen das Gefühl, eigentlich alles zu wissen – sie kommen alleine und ohne professionelle Hilfe allerdings nicht in die praktische Umsetzung.
Ein konkretes Beispiel: Indem du meist über mehrere Wochen von deinem Coach begleitet wirst, dient er oder sie dir als “Accountability Partner”. Das bedeutet, dass du deinem Coach regelmäßig “Rechenschaft” ablegst – zum Beispiel beim Aufbau einer neuen Gewohnheit.
Dass dies funktioniert, deckt sich mit den Ergebnissen der aktuellen Forschung: Menschen erreichen Ziele eher, wenn sie ihr Verhalten gegenüber einer anderen Person dokumentieren. Es geht dabei selbstverständlich nicht um Kontrolle, sondern um Verantwortlichkeit.
Der Coach hilft außerdem dabei, Glaubenssätze im ersten Schritt aufzudecken und im zweiten Schritt aufzulösen. Wenn du das Gefühl hast, dass du alleine nicht weiter kommst, um dein Selbstvertrauen aufzubauen, ist ein guter Coach womöglich genau der richtige nächste Schritt.
Wie du den für dich passenden Coach findest, kannst du hier nachlesen: Guten Coach finden.
Fazit
Jeder Mensch kennt das Gefühl von Unsicherheit oder Unzulänglichkeit. Das ist völlig normal. Aber auch, wenn du ein chronisches Gefühl von mangelndem Selbstvertrauen in dir trägst, gibt es gute Nachrichten: Du kannst dein Selbstvertrauen aufbauen.
Ein gesundes Selbstvertrauen aufzubauen, erleichtert dir das Leben. Selbstbewusste Menschen gehen angstfreier durchs Leben, haben eine höhere Motivation, mehr Resilienz – und führen sogar bessere Beziehungen.
Es gibt wirksame Methoden, um das eigene Selbstvertrauen zu boosten:
- Selbstwirksamkeit stärken: Entwickle die Überzeugung, dass du auch schwierige Situationen bewältigen kannst.
- Gute Vorbereitung: Wenn du kannst, bereite dich auf Herausforderungen und Situationen so vor, dass du dich möglichst sicher fühlen kannst.
- Glaubenssätze auflösen: Welche negativen Geschichten erzählst du dir über dich selbst? Wenn der Gedanke “Ich kriege das eh nicht hin” zu “Wenn ich mich anstrenge, kann ich fast alles schaffen” wird, baust du automatisch mehr Selbstvertrauen auf.
- Soziales Umfeld ändern: Umgibst du dich mit Menschen, die sich positiv auf dein Selbstvertrauen auswirken? Manchmal hindern uns andere Menschen daran, uns selbst zu mögen.
- Körperhaltung: Deine Körperhaltung sagt nicht nur etwas darüber aus, wie du dich fühlst – du kannst durch sogenannte “Power Posen” sogar dein Selbstvertrauen stärken.
- Selbstsabotage stoppen: Wenn du deinem Glück häufig selbst im Weg stehst, sabotierst du dich womöglich selbst. Die Folge: Dein Selbstvertrauen sinkt, weil du deine Ansprüche an dich selbst nicht erfüllst.
- Ein gutes Coaching: Viele Menschen kommen alleine nicht weiter und benötigen Impulse von außen, um wirklich etwas zu verändern. Ein professionelles Coaching kann tiefgreifende Veränderungen bewirken, wenn es darum geht, das Selbstvertrauen aufzubauen.
Wenn du noch mehr Tipps suchst, um dein Selbstbewusstsein zu boosten, empfehle ich dir den folgenden Beitrag: Selbstbewusstsein stärken.
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