Du fühlst dich innerlich leer? Erfahre in diesem Beitrag, wie du wieder einen lebendigen Kontakt zu dir selbst und der Welt herstellen kannst – und so die innere Leere überwindest.
30-Sekunden Zusammenfassung
- Innere Leere äußert sich typischerweise in Gefühlen wie Ausgebranntheit, Dumpfheit, Einsamkeit und Antriebslosigkeit. Außerdem berichten Betroffene davon, “überhaupt nichts mehr zu fühlen”.
- Innere Leere ist “nur” das Symptom. Dahinter verbirgt sich der Wunsch nach Lebendigkeit und einem sinnerfüllten Leben.
- Die häufigsten Ursachen sind fehlender Lebenssinn, chronische Unzufriedenheit, Lebensereignisse wie eine Trennung oder ein Verlust sowie Einsamkeit und Stress.
- Der Weg aus der inneren Leere in die Fülle geht über die Annahme dessen, was ist. Es hilft nicht, jedem Ablenkungsimpuls nachzugeben.
- Effektive Methoden gegen das innere Vakuum sind: Achtsamkeitsübungen, Journaling, Selbstfürsorge sowie Coaching oder eine Therapie.
- Wichtig: Das Gefühl von innerer Leere kann auch ein Symptom einer Depression sein. Wenn du alleine nicht mehr weiter weißt, vereinbare kostenlos ein Erstgespräch mit psychologischen Psychotherapeut:innen deutschlandweit unter 116117.
Was ist innere Leere (Definition)?
Das Gefühl der inneren Leere kannst du mit einem Gefühl von Hunger vergleichen: Einem emotionalen Hunger. Dahinter verbirgt sich eine Sehnsucht danach, sich wieder lebendig und im direkten Kontakt mit sich und der Welt zu fühlen.
Anders ausgedrückt beschreibt innere Leere das Phänomen der Selbstentfremdung, also die natürliche Angebundenheit zu sich selbst. Betroffene nehmen die eigenen Gefühle als verkehrt und verzerrt wahr. Das Leben wirkt nicht mehr so intensiv wie es einmal war.
Oft begleitet die innere Leere Betroffene über einen längeren Zeitraum hinweg: Gefühle wie Ausgebranntheit, Dumpfheit oder Taubheit, Einsamkeit und Antriebslosigkeit sind typische Anzeichen.
Somit zählt die innere Leere zu einer der unangenehmsten Emotionen.
Das Fatale: Mit allen Mitteln versuchen Betroffene, dieses unangenehme Gefühl zu verdrängen beziehungsweise nicht zuzulassen – und verstärken damit häufig die Abgeschnittenheit von sich selbst.
Sie werden regelrecht Meister in der Ablenkung von ihren Gefühlen und suchen nach Lösungen im Außen, um die innere Leere zu füllen. Dies äußert sich zum Beispiel in der Suche nach Bestätigung bei der Partnerin oder beim Partner, bei den eigenen Kindern oder Freund:innen.
Andere wiederum stopfen die innere Leere im wahrsten Sinne des Wortes mit Nahrung und leiden an regelmäßigen Heißhungerattacken. Wieder andere werden zu Workaholics.
Möglicherweise erkennst du dich darin wieder. Frage dich: Welche Ablenkungsstrategien nutzt du, um dich nicht mit der inneren Leere auseinanderzusetzen?
Ursachen: Wie entsteht innere Leere?
Innere Leere ist ein Sammelbegriff für viele verschiedenen Gefühle wie zum Beispiel Ausgebranntheit, Dumpfheit, Einsamkeit, Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit und vieles mehr.
Je nachdem, welches Gefühl gerade bei dir im Vordergrund steht, kann dies ein Hinweis darauf sein, woher das Gefühl der inneren Leere kommt. Wenn die innere Leere chronisch geworden ist, können durchaus mehrere Ursachen gleichzeitig auftreten.
Fehlender Sinn
Erlebst du beispielsweise vor allem Antriebslosigkeit und Orientierungslosigkeit im Alltag, kann der fehlende Sinn in deinem Leben der Grund für das Gefühl der inneren Leere sein.
Wenn du dir keine Pläne für die nahe Zukunft machst oder keine Ziele im Einklang mit deinen Werten setzt, fehlt dir ganz einfach die Motivation für dein Handeln.
Es ist nicht überraschend, dass du dich leer fühlst. Warum solltest du schließlich losgehen, wenn du nicht weißt, wohin?
Es liegt jetzt an dir, den Kontakt zu deinem inneren Kompass wieder herzustellen und dich mit der Frage “Was will ich im Leben?” ganz bewusst auseinanderzusetzen.
Unzufriedenheit
Egal, was du tust – es macht dich einfach nicht glücklich? Du fühlst dich in deinem negativen Gedankenkarussell im Alltag gefangen und dir fällt es schwer, kleine Glücksmomente wertzuschätzen?
Diese Unzufriedenheit kann schnell chronisch werden: Wenn du immer nach dem Haar in Suppe suchst, führt dies über kurz oder lang zu innerer Leere.
Trennung und Verlust
Auch eine Trennung oder der Verlust eines geliebten Menschens kann dich in ein Gefühl der inneren Leere stürzen.
Dabei ist es wichtig, zu erwähnen, dass Trennungsschmerz ganz normal ist und du dir für den Trauer- und Verarbeitungsprozess genügend Zeit geben solltest.
Manchmal wird das Gefühl von innerer Leere bei starkem Liebeskummer sogar körperlich spürbar: Es fühlt sich an, als würde es dir das Herz aus der Brust reißen. Oder du sehnst dich so sehr nach der anderen Person, dass du dir ihre Berührungen spürbar in Erinnerung rufst.
Dieses Vermissen und Festhalten an der Vergangenheit verstärkt die innere Leere: Denn dir wird jedes Mal bewusst, dass er oder sie nicht mehr da ist.
Innere Leere ist ein typisches Symptom in der Trennungsphase. Diese Form der inneren Leere ist temporär und lässt nach, sobald du über die Trennung hinweg gekommen bist.
Einsamkeit
Seit 2020 haben wir es alle erlebt: Isolation und Einsamkeit. Viele Menschen haben in dieser Zeit erstmals über sich gelernt, wie wichtig ihnen soziale Kontakte wirklich sind.
Wenn zwischenmenschliche Beziehungen in deinem Leben zu kurz kommen, ist es ganz normal, dass du dich dumpf, träge oder leer fühlst.
Der Austausch mit Menschen lässt dich lebendiger fühlen – du trittst in Resonanz. Das heißt, du erlebst dich selbst durch den Kontakt mit deinem Gegenüber. Die Einsamkeit hinterlässt hingegen ein Gefühl der Leere in dir.
Lesetipp: Erfahre hier, was du gegen Einsamkeit tun kannst.
Stress
Rufe dir einmal das Bild einer überarbeiteten Führungskraft in deinen Kopf: Den Stereotyp eines Burnout-Falls.
Während der Anfangsphase ist Arbeitsstress häufig “positiv” besetzt, beispielsweise begleitet von einem Gefühl der Unverzichtbarkeit im Unternehmen. Mit der Zeit verwandelt sich das Burnout jedoch in einen Zustand von Erschöpfung und innerer Leere.
Studien zeigen übrigens, dass es keinen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Burnout und Depressionen gibt.
Trotzdem führt die Überlastung häufig zu einem Rückzug aus allen Lebensbereichen. Freundschaften leiden, Kontakte werden gemieden – und bei der Arbeit “funktionieren” Betroffe nur noch.
Es fehlt schlichtweg die Energie für schöne und soziale Aktivitäten, die der inneren Leere entgegenwirken könnten.
Anzeichen: Wie äußert sich innere Leere?
Innere Leere kennt viele Symptome. Betroffene haben häufig folgende oder ähnliche Gedanken:
- “Ich fühle nichts mehr”
- “Ich weiß nicht, wohin mit mir”
- “Warum mache ich das hier eigentlich?”
- “Ich bin niedergeschlagen”
- “Ich fühle mich verloren”
Wie fühlt sich das Gefühl der inneren Leere für dich an? Welche der folgenden Anzeichen treffen auf dich zu?
Antriebslosigkeit
Du kommst morgens einfach nicht aus dem Bett? Und damit meine ich nicht das Snoozen für 10 Minuten, sondern das Extrem: Passiert es, dass du bis 13 Uhr damit kämpfst, aufzustehen?
Antriebslosigkeit ist ein typisches Symptom von innerer Leere.
Du erkennst sie neben dem Verhalten außerdem an deinen eigenen Gedanken. Häufig verstärkst du nämlich das Gefühl von Antriebslosigkeit noch mit Glaubenssätzen wie:
- “Mir ist alles zu viel. Ich schaffe meine Aufgaben niemals.”
- “Ich habe nichts, worauf ich mich freuen kann.”
- “Die Welt ist voller unangenehmer Situationen, lieber bleibe ich zu Hause.”
- “Jeder Tag ist sowieso gleich. Mein Leben ist langweilig.”
- “Niemand mag mich, ich bin nichts wert.”
Wichtig: Wenn deine Antriebslosigkeit chronisch ist, du dich außerdem niedergeschlagen fühlst und keine Freude mehr empfindest, dann kann die innere Leere auch Symptom einer Depression sein.
Wenn du alleine nicht mehr weiter weißt, ist es Zeit, professionelle Unterstützung in Form von psychotherapeutischer Begleitung zu suchen. Vereinbare kostenlos ein Erstgespräch mit psychologischen Psychotherapeut:innen deutschlandweit unter 116117.
Orientierungslosigkeit
Das Gefühl der inneren Leere möchte dich liebevoll auf deine eigene Reise zu dir selbst schicken, wenn du gerade orientierungslos in deiner aktuellen Lebenssituation bist.
Die innere leere drückt sich sehr häufig in Orientierungslosigkeit aus. Hier gibt es zwei typische Muster:
- Du weißt weder beruflich noch privat, was du vom Leben willst. Nichts scheint dir wirklich Spaß zu machen oder deine Leidenschaft zu entflammen.
Dann ist deine innere Leere ein Hunger nach Sinn in deinem Leben. Danach, deine Werte zu erkennen und dir darüber im Klaren zu werden, was dir im Leben oder in Beziehungen wichtig ist.
- Oder du ertappst dich häufig dabei, wie du neidisch auf andere und deren vermeintlich “erfülltes Leben” blickst.
Wenn du mit deiner Aufmerksamkeit mehr bei anderen als bei dir selbst bist, ist es naheliegend, dass du ein Gefühl der inneren Leere verspürst. Typischerweise verbirgt sich dahinter der Glaubenssatz “Ich bin nicht genug”.
“Nichts” mehr fühlen
Manchmal scheint es, als hättest du keine Gefühle mehr – nur noch eine innere Leere?
Was wäre, wenn du da, wo du gerade bist, genau richtig bist im Wahrnehmen und Fühlen? Auch die innere Leere hat eine bestimmte Form. Woran merkst du überhaupt, dass du nichts fühlst?
Wenn du dir diese Frage stellst, dann bist du eigentlich schon in deinen eigenen Heilungsprozess eingestiegen.
Es geht nämlich darum, nicht aufzuhören und bewusst wahrzunehmen, wenn das Gefühl der “inneren Leere” kommt.
Vielleicht fängst du erst einmal an, deine Körperempfindungen wahrzunehmen und findest so einen Zugang zu weiteren Gefühlen, Empfindungen oder Stimmungen.
Was kann ich gegen innere Leere tun?
Was wirklich hilft gegen die innere Leere ist im ersten Schritt die Akzeptanz:
Stell dir einmal vor, die innere Leere wäre eine alte Bekannte. Jedes mal, wenn sie an deiner Tür klingelt, machst du nicht auf und lässt sie draußen im Regen stehen. Die Lage spitzt sich sogar über die Zeit zu: Wenn sie das nächste mal klingelt und Unterschlupf sucht, stellst du zum Beispiel den Fernseher so laut, dass du das Klingeln irgendwann gar nicht mehr hörst.
Sei einmal ehrlich zu dir selbst: Glaubst du, deine alte Bekannte (innere Leere) wird so wieder zu Kräften kommen? Sich wieder geliebt, lebendig und erfüllt fühlen?
Die Antwort liegt auf der Hand: Nein.
In diesem Abschnitt erfährst du, was du konkret gegen die innere Leere tun kannst – wie du Freundschaft mit “der alten Bekannten” schließt.
Annehmen, was ist
Der Weg in die Veränderung funktioniert oft über die Annahme dessen, was ist.
Der Gestalttherapeut Arnold Beißer formulierte es so:
“Veränderung geschieht, wenn jemand wird, was er ist, nicht wenn er versucht, etwas zu werden, das er nicht ist.”
Arnold Beißer
Um also wirklich etwas zu verändern und die innere Leere zu füllen, darfst du dich zunächst darin üben, dieses Mangelgefühl wahrzunehmen und auszuhalten.
- Schritt 1: Du bemerkst einen Ablenkungsimpuls: Beispielsweise kann das der Gang zum Kühlschrank, der Griff zum Handy, exzessives Feiern et cetera sein.
- Schritt 2: Bevor du dem Ablenkungsimpuls nachgehst, halte einmal inne und spüre nach, was gerade “eigentlich” bei dir los ist. Was denkst du? Welche Stimmung nimmst du wahr? Bist du eher angespannt oder entspannt?
- Schritt 3: Wenn sich das Gefühl der inneren Leere im Moment des Innehaltens zeigt, dann nimm sie an. Vielleicht lernst du sogar, sie ein bisschen zu lieben. Denn: Die Leere gehört auch dazu. Sie ist ein wichtiger Teil von dir. Und das beste daran: Aus jeder Leere kann ein Gefühl der Fülle werden. Akzeptanz verwandelt die Leere in eine fruchtbare Leere.
Achtsamkeit und Meditation
Bei Ausgebranntheit, Starre oder Erschöpfung können Achtsamkeit und Meditation wirkungsvolle Helfer sein. Die positiven Effekte von Meditation und Achtsamkeitsübungen auf die mentale Gesundheit sind mittlerweile in unzähligen wissenschaftlichen Studien belegt.
Auch kleine Umstellungen helfen: Indem du lernst, dir kleine Pausen im Alltag zu gönnen, kannst du wieder in deine Lebendigkeit und innere Fülle kommen.
Richte dir beispielsweise jede Stunde einen Alarm auf deinem Handy ein, der dich daran erinnert tief ein- und auszuatmen und zu dem Ort innerer Ruhe in dir zurückzukehren.
Oder binde eine kurze Yoga-Routine in deinen Morgen ein, die dir hilft, eine bewusste Intention für den Tag zu setzen.
Diese Momente von Bewusstheit im Alltag schärfen deine Sinne. Du wirst merken, wie du bei regelmäßiger Praxis deinen Alltag wieder lebendiger und bewusster wahrnimmst.
Fange noch heute mit deiner individuellen Meditationspraxis an und erleichtere dir den Einstieg mit meinem kostenlosen Anfängerkurs für Meditation.
Höre dir gerne auch meine Balance-Up Meditation an:
Journaling
Wenn du deine innere Leere überwinden willst, beginne damit, dir die schönen Momente der Fülle in deinem Alltag bewusst zu machen.
Manchmal ist die innere Leere nämlich ein Resultat davon, dass Betroffene die schönen Momente im Alltag ausblenden und nicht bewusst “erleben”.
Hier hilft ein Dankbarkeitstagebuch. Das Dankbarkeitstagebuch ist eine besondere Art von Tagebuch. Dort schreibst du regelmäßig Dinge auf, für die du dankbar bist.
Am besten entwickelst du dafür eine Routine und schreibst beispielsweise jeden Abend vor dem Einschlafen drei Dinge auf, für die du heute dankbar bist.
Alternativ oder zusätzlich kannst du dich auch dem Journaling widmen: Du fokussierst dich beim Schreiben auf eine bestimmte Fragestellung, die dich zur Zeit belastet. Dann bringst du all deine Gedanken, die dir dabei in den Sinn kommen, aufs Papier.
Viele Menschen unterschätzen die positiven Effekte von Journaling. Wissenschaftler:innen zeigen in groß angelegten Studien immer wieder, dass insbesondere Dankbarkeitstagebücher und Journaling sich durchweg positiv auf die mentale Gesundheit auswirken.
Journaling kann dich dabei unterstützen, herausfordernde Erlebnisse zu verarbeiten, Stress zu mindern und das Gefühl der inneren Leere zu bewältigen. Denn Schreiben heißt Verarbeiten. Und jede Heilung beginnt mit der Verarbeitung.
Tapetenwechsel
Wenn du dich wieder lebendiger, verbundener und voller neuer Eindrücke fühlen möchtest, dann hilft ganz bestimmt auch eine Veränderung im Außen.
Du darfst es dir nämlich auch leicht machen, und die Welt für dich arbeiten lassen: Du musst nicht alles aus dir heraus im inneren Heilen.
Du stehst sowieso im Austausch mit der Welt, bist verbunden – und es ist ganz klar, dass dir auch Impulse von außen helfen können, deine innere Leere zu überwinden:
- Fange ein neues Hobby an oder trete einem Verein bei
- Mach eine Reise (Vielleicht sogar alleine?)
- Entdecke neue Natur in deiner Umgebung
- Ziehe in eine neue Stadt oder ein neues Viertel
- Dekoriere deine Wohnung um oder stelle deine Möbel umstellen
Coaching
Wenn du alleine nicht weiterkommst, kann ein Coaching genau das Richtige für dich sein. Als Systemischer Therapeut habe ich bereits Tausende Menschen auf ihrem Weg in ein Leben voller Fülle begleiten dürfen.
“Ich fühle mich einfach leer” ist dabei einer der Sätze, die ich am Anfang der Coachings am häufigsten höre. Sehr viele Menschen kommen ohne Hilfe nicht weiter. Dies anzuerkennen und die Hilfe von einem Experten oder einer Expertin anzunehmen, ist ein Zeichen von Stärke.
Einige Erfolgsgeschichten meiner Coachings findest du hier:
Wichtiger Hinweis: Wenn du unter Depressionen leidest, wende dich bitte an einen psychologischen Psychotherapeut. Kostenlose Erstgespräche kannst du deutschlandweit unter der 116117 vereinbaren.
Tipp: Erfahre hier alles über die wichtigsten Unterschiede zwischen Coaching und Therapie.
Grenzen setzen
Manche Menschen geben anderen so viel, bis sie sich irgendwann ausgelaugt, erschöpft und traurig fühlen. Sie sind innerlich leer und ziehen sich dann meist ganz aus dem Kontakt mit Freund:innen oder Familie zurück, weil ihnen “alles zu viel ist”.
Wenn du gerade an diesem Punkt bist, dann hast du wahrscheinlich noch nicht gelernt “Nein zu sagen”. Um mit deinen Kräften zu haushalten und dem Gefühl der inneren Leere vorzubeugen, musst du lernen, gesunde Grenzen zu setzen.
Meist wirst du bei dem Versuch, deine Grenzen zu wahren, auf unbewusste Glaubenssätze über dich selbst stoßen, die es aufzulösen gilt:
- “Wenn ich nicht für andere da bin, bin ich nicht liebenswert.”
- “Wenn ich nein sage, verliere ich die Zuneigung der anderen Person.”
- “Grenzen zu setzen, ist egoistisch.”
- “Nein sagen, ist unhöflich.”
- “Pausen zu machen, ist ein Zeichen von Schwäche.”
Vergeben und verzeihen
Du fühlst dich innerlich leer oder einsam, weil du beispielsweise eine schmerzhafte Trennung hinter dir hast? Oder deine letzte Beziehung toxisch war und es dir schwer fällt, deine Wunden zu heilen?
Wenn du Altes Loslassen willst und deine innere Leere überwinden möchtest, dann ist Vergeben und Verzeihen eine wichtige Voraussetzung.
Wenn du inneren Frieden mit der Vergangenheit schließt, kannst du deine Aufmerksamkeit wieder auf das Hier und Jetzt in deinem Leben ausrichten. Von dort aus kannst du beginnen, deine innere Leere wieder zu füllen.
Fazit
Das Gefühl der inneren Leere wird größer, sobald du sie verdrängst oder dich ablenkst. Betroffene finden sich meist in einem Teufelskreis der Ablenkung im Außen wieder (ein Versuch, die innere Leere zu füllen).
Besonders toxisch wird es beispielsweise, wenn du in deiner Liebesbeziehung vom Gegenüber erwartest, dass er oder sie deine innere Leere füllt. Du bist emotional abhängig von Bestätigung und Liebesbekundungen.
Wie so häufig – wenn wir über die Bewältigung von negativen Emotionen sprechen – ist der Königsweg eine Balance aus Ablenkung und Akzeptanz.
So wirst du dich wieder lebendiger und mehr im Kontakt mit dir selbst und der Welt fühlen:
- Ablenkungsimpuls bemerken,
- emotionaler und sozialer Bedürfnisse bewusst werden,
- “Freundschaft” mit der inneren Leere schließen (siehe Kapitel “Was kann ich gegen innere Leere tun?”)
Die innere Leere ist Ausdruck eines “emotionalen Hungers”. Lerne, auf dieses Gefühl zu hören und es als Wegweiser zu nutzen, um dein Leben zu gestalten.
0 Kommentare