Chronische Unzufriedenheit: So kreierst du dir ein glückliches Leben

von | Stand: 23. Mrz 2024

Du bist chronisch unzufrieden und möchtest zu mehr Lebensfreude kommen? In diesem Beitrag erfährst du, was jetzt wirklich hilft und wie du der Zukunft mit mehr Zufriedenheit begegnest.

30-Sekunden-Zusammenfassung

  • Chronische Unzufriedenheit bezeichnet eine Phase des Unglücklichseins, die über einen längeren Zeitraum anhält.
  • Betroffene haben Probleme, kleine Glücksmomente zu schätzen, fühlen sich in ihrem Alltag gefangen und vermissen Abwechslung.
  • Chronische Unzufriedenheit äußert sich zum Beispiel durch schlechte Laune, fehlende Motivation, Erschöpfung und Grübeleien.
  • Bestehende Beziehungen werden auf die Probe gestellt, hinterfragt und gegenüber den Mitmenschen kommt es zu Neidgefühlen.
  • Hinter chronischer Unzufriedenheit können unrealistische Erwartungen an das Leben, vergangene Enttäuschungen, ein fehlendes soziales Netz oder gesellschaftlicher Leistungsdruck stecken.
  • Wertvolle Werkzeuge gegen chronische Unzufriedenheit sind realistische Zielsetzungen, das Ausprobieren neuer Freizeitaktivitäten und Vision Boards.
  • Ein Dankbarkeitstagebuch oder Meditation können dabei helfen, Glücksmomente des Alltags wieder stärker wahrzunehmen.
  • Kommst du aus eigener Kraft nicht gegen die chronische Unzufriedenheit an, könnte ein professionelles Coaching das Richtige für dich sein.

Was bedeutet „chronisch unzufrieden”?

Objektiv betrachtet können sich viele Menschen gar nicht beklagen: Sie haben einen Job, Freund:innen und vielleicht sogar eine Partnerschaft. Trotzdem gibt es unzählige Menschen, die das Gefühl haben, dass ihnen etwas fehlt. Ihnen scheint die Lebensfreude abhanden gekommen zu sein.

Die meisten von uns hatten schon einmal Lebensphasen, in denen wir unglücklich waren – zum Beispiel durch berufliche Misserfolge oder das Verarbeiten einer Trennung. Phasen wie diese gehören zum Leben dazu und lehren uns, künftige Glücksmomente mehr zu schätzen.

Problematisch wird es, wenn die Phase des Unglücklichseins über längere Zeit anhält und es kein Licht am Horizont zu geben scheint. Dann spricht man von chronischer Unzufriedenheit.

Betroffenen erscheinen der Alltag, das Berufsleben und die Zukunftsaussichten fad und langweilig – Glücksmomente scheinen Mangelware. Stattdessen wirkt jeder Tag wie der andere und sie fühlen sich in ihrem Leben gefangen.

Dass es immer mehr chronisch Unzufriedene gibt, zeigt auch die Wissenschaft. Forschenden zufolge nimmt die Zahl chronisch zufriedener Menschen immer weiter ab: Im Vergleich zum Jahr 1985 waren Westdeutsche im Jahr 2011 durchschnittlich unzufriedener.

Aber woran erkennt man chronische Unzufriedenheit eigentlich genau?

6 typische Anzeichen chronischer Unzufriedenheit

Ständige Unzufriedenheit kann sich auf verschiedene Arten äußern. Im Folgenden erkläre ich dir typische Verhaltensweisen und Gefühle, die auf dauerhafte Unzufriedenheit schließen lassen.

Womöglich kannst du dich mit einem oder mehreren Punkten identifizieren. Symptome für immerwährende Unzufriedenheit zu erkennen und zu reflektieren, ist ein erster Schritt auf deiner Reise zu mehr Zufriedenheit.

Ständig schlechte Laune

Wer unter chronischer Unzufriedenheit leidet, neigt mitunter zu schlechter Laune. Betroffene sind ihrer Umwelt gegenüber negativ eingestellt und fühlen sich von den kleinsten Dingen gereizt und genervt.

Studien zufolge bekommen Menschen, die miesepetrig durchs Leben geben, dies von ihren Mitmenschen oftmals gespiegelt: Bei wiederholter Unfreundlichkeit reagiert das Gegenüber auf dieselbe Art und Weise. Du wirst zum Energieräuber für andere.

Der chronisch Unzufriedene wiederum fühlt sich dadurch in seiner negativen Einstellung bestätigt: „Wozu soll ich gut gelaunt und freundlich sein, wenn andere es auch nicht sind?”.

Der so entstehende Kreislauf aus schlechter Laune und Negativreaktionen des Umfelds kann die Weltsicht der chronisch unzufriedenen Person verschlechtern – er oder sie steigert sich immer weiter in die schlechte Laune hinein.

Fehlende Motivation

Wenn du an alltägliche Pflichten wie den Abwasch oder das Staubsaugen denkst, empfindest du nichts als Widerwillen? Wenn du montags zur Arbeit fährst, wünscht du dir nichts sehnlicher herbei als das Wochenende? Für Hobbies fehlt dir erst recht jede Motivation?

Das können Anhaltspunkte für chronische Unzufriedenheit sein. Fehlt schon morgens beim Aufstehen der Elan, setzt sich das häufig auch während der Arbeitszeit und bei Freizeitaktivitäten fort.

In der Erwartung, dass der Tag keine schönen Momente mehr zu bieten hat, würden Betroffene sich am liebsten zuhause verkriechen. Dieser Gedanke kann wie eine selbsterfüllende Prophezeiung wirken – wer das Schlechteste vom Tag erwartet, legt Scheuklappen an und übersieht womöglich positive Überraschungen.

Wichtig: Antriebslosigkeit und fehlende Motivation sowie Energie können auch Anzeichen einer (beginnenden) Depression, also einer psychischen Erkrankung, sein. In diesem Fall ist der Hausarzt oder die Hausärztin ein:e gute:r Ansprechpartner:in, um die Symptome und eine mögliche Therapie zu besprechen.

Permanenter Erschöpfungszustand

Ein weiteres Indiz für chronische Unzufriedenheit ist ein permanenter Erschöpfungszustand. Vielleicht kommst du morgens nur sehr schwer aus dem Bett und fühlst dich schon nach den kleinsten Erledigungen ausgelaugt und kraftlos.

Wer sich ständig erschöpft fühlt, hat mitunter Probleme, wichtige Aufgaben zufriedenstellend zu erledigen – zum Beispiel im Job. Daraus können sich weitere Probleme und Konflikte ergeben, beispielsweise mit Kolleg:innen. Dies wiederum erhöht den Druck und die Erschöpfung.

Regelmäßige Erschöpfungszustände können – wenn körperliche Ursachen wie Nährstoffmängel ausgeschlossen sind – mit einer Unter- oder Überforderung im Berufsleben zu tun haben. Im schlimmsten Fall kann dieser Zustand in einem Burnout münden.

Ständiges Grübeln & Schlaflosigkeit

Vielleicht kennst du die Situation: Du hast einen langen Tag hinter dir und willst am Abend endlich zur Ruhe kommen. Stattdessen aber ziehen die verschiedensten Gedanken, Erinnerungen und Zukunftsängste an dir vorbei – du gerätst ins Grübeln.

Womöglich kannst du nicht aufhören, über Fragen wie diese nachzudenken:

  • „Bin ich gut genug?”
  • „Ist das wirklich das Leben, das ich führen möchte?”
  • „Werde ich geliebt, so wie ich bin?
  • „Warum habe ich nicht mehr Glück im Leben?”
  • „Wie kann ich meine Träume verwirklichen?”

Dass man ab und zu grübelt, ist völlig normal. Bist du aber regelmäßig in deinen Gedanken gefangen und kannst dich nicht aus dem Gedankenstrudel befreien, deutet das auf chronische Unzufriedenheit hin.

Mit dem Grübeln ist eine oftmals andauernde Schlaflosigkeit verbunden. Momente von innerer Ruhe oder Gelassenheit sind Betroffenen fremd. Sie finden nachts wenig Ruhe und Erholung – stattdessen liegen sie stundenlang wach oder werden von Alpträumen geplagt.

Beziehungen werden in Frage gestellt

Ein weiteres Anzeichen für chronische Unzufriedenheit können Zweifel an bestehenden Beziehungen sein. Betroffene stellen bestehende Liebesbeziehungen und Freundschaften ständig auf den Prüfstand. Die Frage „Soll ich mich trennen?“ ist allgegenwärtig.

Womöglich fragst du dich, ob dein:e Partner:in wirklich zu dir passt, oder ob dein Soulmate noch irgendwo anders auf dich warten könnte. Bereits kleinste Meinungsverschiedenheiten können dazu führen, dass du alles hinterfragst und darüber nachdenkst, die Beziehung zu beenden.

Dahinter steckt oftmals die Erwartung, in einem Partner oder einem Freund eine Person zu finden, die die eigenen Wunschvorstellungen zu hundert Prozent erfüllt. Diese Erwartungshaltung können andere Menschen nie gänzlich erfüllen – zu einem gesunden Miteinander gehören Kompromisse und Toleranz.

Frustration und Neid

Die Arbeitskollegin wurde befördert? Der beste Freund hat sich verlobt? Der Bruder hat sich ein neues Auto zugelegt?

Im täglichen Zusammenleben sind wir immer wieder Zeugen der kleinen und großen Erfolge unserer Mitmenschen. Bewusst oder unbewusst vergleichen wir uns mit ihnen und bewerten so unsere eigenen Leistungen.

Womöglich blicken wir wehmütig und neidisch auf andere. Neid ist eine natürliche Empfindung, die uns dabei helfen kann, Ehrgeiz zu entwickeln und an uns zu arbeiten.

Überwiegt der Neid aber und führt zu ständiger Frustration, kann er ein Anzeichen für chronische Unzufriedenheit sein. Nichts scheint gut genug zu sein, die anderen ständig besser – für Zufriedenheit bleibt dann wenig Raum.

5 Typische Gründe für chronische Unzufriedenheit

Fast alle Betroffenen fragen sich: Warum bin ich fortwährend unzufrieden?

Chronische Unzufriedenheit kann verschiedene Ursachen haben. Diese zu erkennen und zu reflektieren, ist ein erster Schritt, um die richtigen Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.

Eine eingehende Reflektion kann dir außerdem dabei helfen, negative Gedankengänge wie 

  • „Ich kann nichts dagegen tun und werde niemals zufrieden sein”,
  • „Vielleicht bin ich einfach ein unzufriedener Mensch”,
  • „Ich bin selbst Schuld, dass ich so unzufrieden bin”,

ablegen zu können.

Übe dich in einer regelmäßigen Journaling-Praxis, um zu beobachten, wie sich deine Unzufriedenheit über die Zeit entwickelt und welche Faktoren Einfluss darauf haben. Niemand wird unglücklich geboren –  zwar können deine Lebensumstände zu deiner Unzufriedenheit beitragen, aber du bist ihr nicht hilflos ausgeliefert.

Unrealistische Erwartungen

Die meisten von uns haben ein Wunschbild vom „perfekten Leben” im Kopf: Eine erfüllende Karriere, eine stabile Beziehung mit dem oder der Traumpartner:in, ein schönes Eigenheim, Kinder, Reisen.

Träume wie diese sind nicht verkehrt – sie helfen uns dabei, uns zu motivieren und zielgerichtet durchs Leben zu navigieren.

Problematisch werden Traumbilder wie diese, wenn sie zu unrealistischen Erwartungen an sich und das Leben führen. Dann wird verkannt, dass nichts und niemand zu hundert Prozent perfekt ist.

Nicht immer gelangen wir auf geradem Wege an unser Ziel – in den meisten Fällen müssen wir kleine oder große Umwege gehen, um unsere Ziele zu erreichen.

Vergangene Enttäuschungen

Chronische Unzufriedenheit kann auch mit Enttäuschungen und Misserfolgen aus deiner Vergangenheit zusammenhängen.

Berufliche Misserfolge, Trennungsschmerz, Liebeskummer oder schwerwiegende Verluste können dazu führen, dass wir uns vor neuem Glück verschließen – zu groß ist die Angst, erneut verletzt oder abgelehnt zu werden, wenn wir zu viel Glück empfinden.

Statt sich kleinen und großen Glücksmomenten hinzugeben, neigen Betroffene dann zu Folgendem:

Dadurch verharren sie in ihrer chronischen Unzufriedenheit, statt dagegen anzukämpfen.

Soziales Netz fehlt

Freund:innen, Partner:innen und Familie geben unserem Leben Stabilität und Sicherheit – der Mensch ist nicht dafür gemacht, alleine zu sein. Durch gemeinsame Erlebnisse und Glücksmomente wird die Beziehung zu unseren Mitmenschen gestärkt.

Fehlt ein solches soziales Netz, fehlen auch gemeinsame Glücksmomente. Verbringen wir einen Großteil unserer Zeit mit uns selbst, wird der Alltag womöglich eintöniger und jeder Tag ist wie der andere.

Einsamkeit und die Angst, niemals die oder den richtigen Partner:in und Freund:innen zu finden, nagen am Wohlbefinden. Gefühle wie diese schaffen den Nährboden für chronische Unzufriedenheit. 

Vergleiche mit anderen

Schneller, höher, weiter: Im Alltag kommen wir nicht umhin, uns und unsere Leistungen mit anderen zu vergleichen. Schon in der Schule wird uns beigebracht, dass wir umso rosigere Zukunftsaussichten haben, je besser unsere Noten sind. Dies setzt sich während der Ausbildung und im Beruf fort – wir leben in einer Leistungsgesellschaft

Damit, stets Leistung erbringen zu müssen, kommt nicht jeder gleich gut zurecht. Bei einigen Menschen löst der Druck, ein „nützlicher Teil der Gesellschaft” sein zu müssen, ein hohes Maß an Unzufriedenheit aus.

Durch die ständige Konkurrenz mit anderen können Minderwertigkeitsgefühle und ein mangelndes Selbstvertrauen entstehen.

Depressionen

Chronische Unzufriedenheit kann tief in der Psyche verankert sein und Symptom einer Depression sein.

Bei einer Depression handelt es sich um eine ernste psychische Erkrankung, die das Denken, Fühlen und Handeln beeinflusst. Betroffene werden von deprimierenden Gedanken, Niedergeschlagenheit oder quälender Leere heimgesucht. Vielen fällt es schwer, ihren Alltag wie gewohnt zu meistern.

Da viele Betroffene die Depression nur schwer aus eigener Kraft überwinden können, kommt es außerdem zu Ohnmachtsgefühlen und Wut gegenüber der vermeintlich eigenen Unzulänglichkeit. Dies verschärft die Unzufriedenheit.

Oftmals können an Depression erkrankte Menschen die Krankheit nicht aus eigener Kraft überwinden. Deshalb ist eine psychotherapeutische oder psychiatrische Behandlung angeraten.

Dein Hausarzt oder deine Hausärztin sind dein:e Ansprechpartner:in, um die Symptome und eine mögliche Therapie zu besprechen. Rund um die Uhr steht dir der Patientenservice unter 116 117 zur Verfügung.

Was kann ich gegen chronische Unzufriedenheit tun?

Chronische Unzufriedenheit kann dich und dein Leben extrem belasten. Damit du dem Teufelskreis aus destruktiven Gedanken und Enttäuschungen etwas entgegensetzen kannst, möchte ich dir hilfreiche Werkzeuge an die Hand geben.

Chronische Unzufriedenheit – Was tun?

Die folgenden Tipps sollen dir dabei helfen, ein positiveres Heart- und Mindset zu entwickeln, negativen Gedanken zu entkommen und zufriedener zu werden.

Du kannst die Werkzeuge wählen, die am besten zu dir und deiner Situation passen – und sie miteinander kombinieren. 

Realistisch sein und Zwischenziele setzen

Wer zu unrealistische Erwartungen an sich und sein Leben stellt, kann auf lange Sicht nicht zufrieden sein. Bei zu hoch gegriffenen Zielen ist die Gefahr hoch, dass etwas dazwischen kommt, du zurückgeworfen und durch die Enttäuschung demotiviert wirst.

Ein Beispiel: Du glaubst, dass finanzielle Sicherheit dich sehr viel zufriedener machen würde und willst deshalb Millionär:in werden. Wenn du nicht gerade im Lotto gewinnst, scheint dieser Wunsch nicht innerhalb kürzester Zeit umsetzbar.

Um Enttäuschungen zu entgehen, solltest du dir realistischere Ziele setzen. Statt die finanzielle Zufriedenheit durch einen Millionengewinn zu erreichen, könnte dein erstes Zwischenziel zum Beispiel eine Beförderung sein.

Stehst du am Fuße eines riesigen Berges und schaust hoch, ist der Anblick im ersten Moment überwältigend. Vielleicht fragst du dich: „Wie soll ich das nur schaffen? Bin ich dafür stark genug?”. Teilst du den Weg nach oben aber in machbare Teiletappen ein, wirkt der Berg plötzlich gar nicht mehr so unbezwingbar.

Zwischenziele kannst du zum Beispiel auf einer To-Do-Liste festhalten. Erreichte Zwischenziele abzuhaken, gibt dir wiederum neue Motivationsschübe und das Gefühl „etwas erreicht zu haben”.

Neue Hobbies oder Ehrenämter ausprobieren

Chronische Unzufriedenheit ist ein Signal dafür, dass deine aktuellen Tätigkeiten und Freizeitaktivitäten dich nicht genug ausfüllen und begeistern. Neue Hobbies oder Ehrenämter können dir dabei helfen, sinnbringende Tätigkeiten in deinem Alltag einzubauen und mehr Zufriedenheit zu generieren.

Erwiesenermaßen machen Hobbies glücklicher. Zum Beispiel setzt dein Körper bei regelmäßigem Sport die sogenannten Glückshormone – Endorphine, Dopamin und Serotonin – frei. Künstlerische Hobbies – zum Beispiel das Erlernen eines Musikinstruments oder die Malerei – haben ähnliche Effekte. Kleine und große Fortschritte geben dir das Gefühl voranzukommen.

Weitere positive Effekte: Du hast die Chance, neue interessante Menschen kennenzulernen und dein soziales Netz zu erweitern. Außerdem sorgst du für Ablenkung von destruktiven Gedankenspiralen.

Suchst du noch Inspiration für neue Freizeitaktivitäten, frage dich selbst: 

  • Was wolltest du schon immer mal ausprobieren? 
  • Welche Hobbies aus deiner Kindheit könntest du weiterführen? 
  • Welche gesellschaftlichen Themen liegen dir am Herzen und würden sich damit als Ehrenamt eignen?

Vision Board

Wenn du chronisch unzufrieden bist und nicht weißt, was du dir wirklich vom Leben wünscht, kann ein Vision Board helfen.

Ein Vision Board ist eine Pinnwand oder Collage. Diese kannst du – digital oder analog – mit Fotos, Texten, Sprüchen oder Glaubenssätzen füllen. Deiner Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. 

Während du dein Vision Board erstellst, kannst du dich aktiv mit dir und deinem Leben auseinandersetzen und Antworten darauf finden, welche Ziele für dich wichtig sind und wie du sie – in realistischem Umfang – verfolgen kannst.

Wenn dein Vision Board fertig ist, platziere es an einem Ort, an dem du es dir täglich ansehen kannst. Es wird dich in deinen Lebenszielen bestärken und deinen Blick auf ein glücklicheres Ich und ein zufriedenstellendes Lebenskonzept richten.

Meditation

Ein weiteres Werkzeug gegen chronische Unzufriedenheit ist die Meditation. Die positiven Effekte von Meditation auf Geist und Körper sind wissenschaftlich sehr gut untersucht und unbestritten.

Dadurch, dass wir tagtäglich versuchen, Job, Familie, Hobbies, Freund:innen und die Erfüllung unserer Träume unter einen Hut zu bekommen, mangelt es oftmals an „Zeit für uns selbst”. 

In Verbindung mit negativen Emotionen und Erfahrungen wird chronische Unzufriedenheit schnell zu einer Abwärtsspirale. Indem du meditierst, setzt du dieser Spirale proaktiv etwas entgegen.

Durch Meditation schaffst du ein emotionales Schild gegen Überforderung und Unzufriedenheit. Du beruhigst deinen Geist und kannst ein natürliches Stadium der inneren Zufriedenheit herstellen.

Indem du während der Meditation deine Gedanken, Gefühle und Emotionen beobachtest, kannst du dich der schönen Seiten deines Lebens besinnen. Meditierst du regelmäßig, kannst du sogar – bei chronischer Unzufriedenheit häufig vorkommende – Gedankenkarussell stoppen.

Mehr zum Thema Meditation und einen praktischen Audiokurs zum Einstieg findest du in meinem Beitrag Meditation für Anfänger.

Dankbarkeitstagebuch

Ein starker Begleiter auf dem Weg zu mehr Zufriedenheit ist das Dankbarkeitstagebuch. Es kann dir dabei helfen, dich und deinen Alltag intensiver wahrzunehmen und den Blick auf kleine Glücksmomente zu richten.

Während ein normales Tagebuch auch tiefergehenden Gedankengängen und negativen Erfahrungen Raum bietet, fokussierst du dich im Dankbarkeitstagebuch ausschließlich auf positive Momente.

Positive Momente können sich überall versteckt halten: Vielleicht sind es die Sonnenstrahlen, die beim Aufwachen ins Schlafzimmer fallen, ein neu entdeckter Lieblingssong oder ein Telefonat mit der besten Freundin.

Indem du dir solche Momente regelmäßig – zum Beispiel jeden Abend vor dem Schlafengehen – ins Gedächtnis rufst und aufschreibst, lernst du, dein Leben als Geschenk anzuerkennen.

Du kannst dir auch positive Dankbarkeitsaffirmationen aufschreiben, und dir diese regelmäßig ins Gedächtnis rufen. Zum Beispiel: „Ich bin dankbar für meine Gesundheit“.

Die positiven Auswirkungen eines Dankbarkeitstagebuchs sind mittlerweile wissenschaftlich belegt: Wissenschaftler:innen konnten wiederholt zeigen, dass die im Englischen als “Gratitude Journal” bezeichnete Methode uns glücklicher machen kann.

Das Dankbarkeitstagebuch erfordert keine großen Vorbereitungen. Du kannst sofort starten, indem du dir zum Beispiel ein leeres Notizbuch schnappst oder meine kostenlose PDF-Vorlage nutzt. Diese beinhaltet täglich ausfüllbare Arbeitsblätter sowie Raum für Monatsreflexionen.

Glaubenssätze hinterfragen und auflösen

Ein Glaubenssatz ist eine tief in uns verankerte Annahme über uns selbst oder das Leben. Oftmals hat er den Ursprung in unserer Kindheit.

Glaubenssätze beschäftigen sich vor allem mit Themen wie Selbstwert, Beziehungen oder Kompetenzen. Sie können sowohl positiver als auch negativer Natur sein. 

Bei chronisch unzufriedenen Menschen überwiegen oftmals die negativen Glaubenssätze, mit denen sie sich selbst sabotieren und ihrem Glück im Weg stehen.

Diese machen sich beispielsweise durch folgende Gedanken bemerkbar:

  • „Ich bin ein Versager”,
  • „Ich genüge nicht” oder
  • „Ich bin nicht liebenswert”

Um die chronische Unzufriedenheit zu überwinden, müssen negative Glaubenssätze erkannt und aufgelöst werden. Dabei helfen zum Beispiel Affirmationen und Visualisierungen.

Mehr dazu erfährst du in meinem Beitrag Glaubenssätze auflösen.

Coaching

Hast du das Gefühl, dass die chronische Unzufriedenheit tiefer sitzt und du sie nicht aus eigener Kraft überwinden kannst, könnte sich ein professionelles Coaching lohnen.

Sehr viele Menschen wissen eigentlich, was sie ändern müssten. Sie schaffen es aus eigener Kraft aber nicht, die Dinge auch wirklich zu ändern.

Ein guter Coach leistet hier „Hilfe zur Selbsthilfe” – er oder sie geht während eurer gemeinsamen Arbeit individuell auf dich und deine Lebenssituation ein und gibt dir wertvolle Denkimpulse und Werkzeuge mit auf den Weg.

Die höchsten Anliegen deines Coaches:

Natürlich kann ein Coach deine Probleme und Unzufriedenheit nicht mit einem Fingerschnips auflösen. Im Gegenteil kann ein Coach nur so gut sein, wie du motiviert bist, die Ratschläge und Zielvereinbarungen praktisch umzusetzen.

Woran du ein gutes Coaching erkennst und worauf du bei der Suche achten solltest, erfährst du in meinem Beitrag Den richtigen Coach finden.

Fazit

Chronische Unzufriedenheit kann verschiedenste Lebensbereiche nachhaltig beeinträchtigen: Die Bewältigung des Alltags, das Berufsleben und Beziehungen können unter dem Negativkreislauf aus gleichbleibend schlechter Laune, Perfektionismus und Grübeleien leiden.

Von unrealistischen Erwartungen oder vergangenen Enttäuschungen bis hin zu einem fehlenden sozialen Netz oder Depression kann chronische Unzufriedenheit viele Gründe haben. Ihre Ursprünge zu ergründen und zu reflektieren, ist ein erster Schritt, um geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.

Mache dir unbedingt bewusst, dass die chronische Unzufriedenheit nicht deine Zukunft bestimmen muss. Im Gegenteil: Du kannst gezielt Maßnahmen dagegen ergreifen.

Bei chronischer Unzufriedenheit lohnt es sich, das Glück in kleinen, alltäglichen Momenten zu suchen, statt ständig dem nächsten großen Erfolg hinterher zu eilen.

Dies lässt sich zum Beispiel mit einem Dankbarkeitstagebuch oder gezielter Meditation erlernen. Neue Hobbies oder Ehrenämter geben dir außerdem die Möglichkeit, dich in neuen Bereichen auszuprobieren und unentdeckte Leidenschaften zu finden.
Gegen chronische Unzufriedenheit können auch realistische Zielsetzungen mit klar definierten Zwischenzielen helfen. Dabei können dir zum Beispiel ein Vision Board oder ein professionelles Coaching helfen.

Über den Autor

Über den Autor

Chris Bloom ist Systemischer Therapeut, Autor, Podcaster und Speaker. Nach einem Studium der Gesundheits­ökonomie (M.Sc.) arbeitete Chris im Gesundheits­bereich. Seit 2017 ist Chris als Coach tätig und hat sich auf die Themen Selbstvertrauen, Selbstliebe und Selbstkenntnis spezialisiert.

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Chris Bloom

Ich bin Chris Bloom – Systemischer Therapeut, Gesundheitsökonom (M. Sc.), Autor, Podcaster, Speaker und Coach. Unsere Gedanken und die richtige innere Haltung empowern uns, unser Leben nach unseren Wünschen zu kreieren. Das Fundament hierfür bilden die drei Säulen: Selbstvertrauen, Selbstliebe und Selbstkenntnis. Diese sind für uns individuell erlernbar – wie das Einmaleins in der Schule. Ich helfe dir dabei, dieses Fundament zu schaffen – damit du das Leben leben kannst, das du dir wünscht. Infos zu meiner Vita und Vision: Wer ist Chris Bloom?

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