Was macht eine gute Beziehung aus? Die Säulen einer glücklichen Partnerschaft

von | Stand: 13. Apr 2024

Was macht eine gute Beziehung aus? Diese Frage treibt sowohl Paare als auch Singles um. Dieser Beitrag hilft dir dabei, gesunde Beziehungen zu verstehen.

30-Sekunden Zusammenfassung

  • Die Grundpfeiler einer guten Beziehung sind: Individualität, gemeinsame Werte, Kommunikation und körperliche Liebe.
  • Es ist wichtig, ein gemeinsames „Warum“ für die Liebesbeziehung zu definieren und eine partnerschaftliche Vision zu kreieren.
  • Partner in gesunden Beziehungen beherrschen die Kunst, konstruktiv zu streiten.
  • Gemeinsame Hobbies und Aktivitäten sind wichtig – glückliche Partner bewahren sich aber gleichzeitig die eigene Individualität.
  • Ganz unten findest du den Selbsttest “Was macht eine gute Beziehung aus?” sowie eine Praxis-Übung

Was bedeutet „gute Beziehung“ überhaupt?

Du fragst dich, wie du eine glückliche Beziehung führen kannst oder du den richtigen Partner gefunden hast? Was eine gesunde Beziehung ausmacht? Oder warum nach einer langjährigen Beziehung plötzlich die Gefühle „weg“ sind? Oder vielleicht quält dich die Frage „bin ich beziehungsfähig?„, weil du in einer On-Off-Beziehung feststeckst.

Von welchem Platz aus deinem Herzen blickst du auf deine Partnerschaft? Ist es ein Platz von Fülle, Liebe, Zufriedenheit und Altruismus? Oder entspringt dein Wunsch nach einer glücklichen und gesunden Beziehung aus einem Gefühl von Mangel und Einsamkeit? Einfach gefragt: Suchst du eine Traumbeziehung, weil du alleine mit dir nicht glücklich sein kannst?

Vielleicht bist du aber auch noch gar nicht in einer Beziehung, sondern Single und möchtest dein Inneres darauf ausrichten, in Zukunft eine erfüllte und nährende Partnerschaft zu leben. 

Im Folgenden erfährst du, was eine gute Beziehung auszeichnet, wie man Beziehungen generell aufbaut – und wie man eine glückliche Beziehung führt.

Wichtige Voraussetzung dafür ist natürlich, dass beide Partner die Beziehung auch wollen. Denn: Wenn beispielsweise er keine Beziehung will (oder nicht weiß, was er will), ist das ein wahrlich schlechtes Fundament.

Eine elementare Voraussetzung für eine gute Beziehung, dass die Bedürfnisse beider Partner im Einklang stehen. Es ist wichtig, dass du dich mit deinen konkreten Wünschen und Bedürfnissen an deine Partnerschaft auseinandersetzt. Hast du dich beispielsweise schon einmal gefragt, welcher Beziehungstyp du bist und was du von infolgedessen von deinem Partner „brauchst“?

Lesetipp: Kennst du die 5 Sprachen der Liebe? Dieses Konzept hilft Partnern dabei, kompatible Kommunikationsstrategien zu finden.

Selbstliebe

Als Grundvoraussetzung für eine glückliche Beziehung gilt, dass diese eher das i-Tüpfelchen oder Sahnehäubchen in deinem Leben sein sollte. Wenn du dich selbst akzeptieren kannst, ist es viel leichter, den passenden Soulmate zu finden. Warum ist das so?

In einer gesunden Partnerschaft erwartest du von deinem Partner oder deiner Partnerin nicht, dass er oder sie dich glücklich macht. Manche Menschen sabotieren sich selbst, indem sie den Partner oder die Partnerin als „Lückenfüller“ für das eigene Mangelgefühl „ausnutzen“. Eine Beziehung ist jedoch keine Einbahnstraße – im Optimalfall investieren und „profitieren“ beide Partner ausgeglichen.

Du erwartest aber zurecht, dass ihr füreinander da seid!

Es ist wichtig, dass die Beziehungspartner die eigene Individualität behalten: Ziel ist, Synergien zu schaffen und ein „Wir“ zu kreieren, welches aus beiden individuellen Persönlichkeiten der Beziehungspartner gleichermaßen genährt wird. Es gilt: Zusammen wachsen statt zusammenwachsen! Ihr könnt das „Wir“-Gefühl wachsen lassen, indem ihr euch gegenseitig (!) wertschätzt.

Diese Wertschätzung sollte nicht nur den positiven Seiten gelten, in die man sich in der romantischen Anfangsphase voller Leidenschaft einer Beziehung verliebt hat. Auch die Ecken und Kanten, die man im weiteren Verlauf der Kennenlernphase am Gegenüber entdeckt, gehören dazu.

Mangelnde Selbstliebe ist häufig die Ursache für eine ausgeprägte Verlustangst. Verlustängstliche Menschen tendieren nämlich dazu, sich vom Partner emotional abhängig zu fühlen. Wenn du regelmäßig denkst, dass du nicht gut genug seist, bist du womöglich verlustängstlich. Es gilt dann, in die Selbstliebe zu investieren.

Einen guten Einstieg in das Thema bietet mein Beitrag Selbstliebe lernen.

Wichtige Werte

Um jetzt die Grundvoraussetzung der gegenseitigen Wertschätzung in einem gemeinsam gelebten Wert auszudrücken, wähle ich das Wort „Respekt“. “Respekt” heißt wörtlich übersetzt so viel wie „zurück sehen auf“ oder „nochmals hinsehen“. Und das gibt einen wichtigen Hinweis darauf, worum es in Beziehungen geht – den anderen wirklich zu sehen und wahrzunehmen.

Damit erfüllst du deinem Gegenüber ein wichtiges, menschliches Grundbedürfnis: Wir möchten gesehen werden in unserer Ganzheit. Es ist wissenschaftlich belegt, dass Respekt ein Merkmal gesunder Beziehungen und ein wichtiges Fundament für ein glückliches Zusammensein ist.

Hierzu gehört auch, dass du Verständnis und Toleranz walten lässt. Beobachte einmal deine eigenen Gedanken im Kontakt oder in Streitsituationen mit deinem Lebenspartner. Urteilst oder bewertest du Handlungen vorschnell?

Achtsamkeitsmeditationen helfen dir zum Beispiel dabei, ein größeres Bewusstsein für deine eigenen unbewussten Reflexe, Gedanken und Beziehungsmuster zu entwickeln. Schau dir unbedingt meinen Beitrag zu Meditationen für Anfänger  an (inklusive kostenfreiem 7-tägigen Meditationskurs).

Oft fällt der Begriff „Loyalität“ im Kontext von gemeinsamen Werten in Beziehungen. Vielleicht lohnt es sich, diesen Wert noch einmal neu zu interpretieren: sei nicht nur deinem Partner gegenüber loyal, sondern auch dir selbst! Schließe mit dir einen Vertrag darüber, deine Bedürfnisse und Wünsche bewusster zu betrachten. Achte darauf, wie du diese kommunizierst.

Es mag abgedroschen klingen, aber: Du hast nur dieses eine Leben. Und du bist es dir schuldig, dir gegenüber aufrichtig zu sein! Diesen Beitrag kannst du ganz selbstbestimmt schon heute, hier und jetzt leisten – für eine glückliche Beziehung.

Das gemeinsame „Warum“

Warum seid genau ihr zwei in einer Liebesbeziehung? Die häufigste Antwort ist in diesem Fall: „Weil wir uns lieben!”.

Welches gemeinsame „Warum” findet ihr dafür, dass ihr zusammen seid?  Welche Überschneidungen gibt es in euren Wünschen, Erwartungen oder Bedürfnissen? Habt Ihr vielleicht beide den Wunsch nach einer tiefen Verbundenheit, nach dem Gefühl geliebt zu werden und gesehen zu werden, ein gemeinsames Hobby, das euch so sehr verbindet?

Egal was es ist: Macht euch euer Warum ganz klar und schreibt es auf. So erinnert ihr euch auch in schwierigen Situationen und bei Beziehungs-Problemen an eure gemeinsame Vision zurück. Trotz eines Konfliktes könnt ihr euch so miteinander verbunden fühlen – da ihr euer gemeinsames “Warum” definiert habt.

Erfüllte Sexualität

Wichtiges Fundament einer glücklichen Beziehung ist eine erfüllte Sexualität. Für viele Paare ist sie eine Geheimzutat, die Verbundenheit, Intimität und Liebe im Alltag stärkt. Kennst du die Situation: Du beobachtest im Freundeskreis ein Pärchen und glaubst intuitiv zu wissen, ob das Pärchen eine erfüllte Sexualität lebt?

Diese Paare strahlen oft eine innere Zufriedenheit aus. In der Tat können regelmäßiger und liebevoller Sex einen großen Einfluss auf die Grundzufriedenheit und ein positives Energielevel haben.

Als würde die Intimität zwischen Paaren wie ein unsichtbares Band der Liebenden wachsen. Intimität und Sexualität bedingen sich gegenseitig übrigens positiv, wie wir aus der Wissenschaft wissen. Vereinfacht gesagt, heißt das: Paare, die liebevoll miteinander umgehen und sich Intimität sowie Nähe schenken, haben ein besonders erfülltes Sexualleben.

Eine wichtige Rolle nimmt hier laut Studienlage die Ausschüttung des “Liebeshormons” Oxytocin ein. Der Körper schüttet Oxytocin bei Berührung und Wärme aus – was wiederum einen positiven Effekt auf unser Stress-Level hat.

8 Tipps für eine perfekte Beziehung

Gegensätze ziehen sich an, ohne Kompromisse geht es nicht und Humor ist das Wichtigste in einer Beziehung – ist das wirklich so? In diesem Kapitel gehe ich auf elementare Tipps und Merkmale für eine gute Beziehung ein.

Respektvolle Kommunikation

Offene Kommunikation ist einer der Grundpfeiler in einer gesunden Beziehung – nicht nur in Liebesbeziehungen. Vielleicht habt ihr schon einmal das Sprichwort „Beziehung ist Arbeit“ gehört? Diese Arbeit bezieht sich vor allem auf die Pflege einer offenen, gewaltfreien Kommunikation.

Was heißt eigentlich gewaltfreie Kommunikation? Es geht darum, deine Bedürfnisse und Wünsche in Ich–Botschaften zu kommunizieren. Ein besonders wichtiger Aspekt ist der, dass du darauf achtest, tatsächlich bei deinem eigenen inneren Erleben zu bleiben.

Ein Beispiel: Statt „Du nervst mich gerade!“ zu sagen, könntest du zunächst wahrnehmen, was du gerade eigentlich fühlst. Anschließend sprichst du von deinem eigenen Erleben.

Eine Alternativformulierung wäre also je nach Situation: „Ich bin gerade angespannt und gestresst.“ Nachdem du von deiner Wahrnehmung gesprochen hast, würde dann die Äußerung deines Bedürfnisses folgen.

In unserem Beispiel könnte das wie folgt aussehen: „Ich brauche gerade noch eine Zeit lang Ruhe, um eine Aufgabe unter Zeitdruck zu bewältigen – lass uns später darüber reden, dann kann ich dir meine volle Aufmerksamkeit schenken!“. Toxische Beziehungen erkennt man sehr häufig an einem Mangel respektvoller Kommunikation.

Verbindung eingehen

Es mag banal klingen, aber: Unternehmt schöne Dinge miteinander! Wir verbinden schöne Momente mit den Menschen, mit denen wir diese gemeinsam erlebt haben. Sucht euch Aktivitäten, die euch Spaß machen – vielleicht findet ihr sogar ein gemeinsames Hobby.

Das heißt natürlich nicht, dass ihr alle Hobbies gemeinsam macht – im Gegenteil. Es ist wichtig, dass beide Partner eigene Hobbies haben, die sie alleine oder mit Freunden absolvieren können.

Es ist bekannt, dass gemeinsame Interessen und gemeinsame Aktivitäten wie ein emotionaler Kleber wirken. Einen wunderschönen Urlaub gemeinsam verbringen, einen Berg bezwingen, zusammen im Wald spazieren gehen, einen Hund aus dem Tierheim retten, eine Serie zusammen auf dem Sofa binge-watchen – egal, was es ist: es wird euch näher zusammenbringen.

In einer groß angelegten Umfrage sagten 64 Prozent der Befragten Ehepaare, dass gemeinsame Interessen und Aktivitäten “sehr wichtig” seien für die Qualität der Beziehung.

Richtig streiten

Streit und Konflikte sind in Partnerschaften unvermeidlich (auch in gesunden!), sie bieten aber auch das größte Wachstumspotenzial. Diese Perspektive auf Konfliktsituationen und Missverständnisse hilft dir, deine Haltung gegenüber Problemen und Streitigkeiten zu verändern.

Neuere Studien konnten eindrucksvoll zeigen: Glückliche Paare streiten, ohne die Beziehung zu beschädigen. Der Schlüssel zum richtigen Streiten liegt laut Forschern darin, einen lösungsorientieren Ansatz zur Konfliktaustragung zu wählen.

Wir kennen alle diese Streits, nach denen man sich leer und schlecht fühlt. Hattest du aber schon mal einen konstruktiven Streit, der sich langfristig sogar positiv ausgewirkt hat? Wenn ja, weißt du, welche transformierende und positive Kraft ein guter Streit freisetzen kann.

Mein Tipp: Sprich mit deinem Partner offen über eure Streitkultur. Einigt euch (in einer friedvollen Phase) darauf, Konflikte stets lösungsorientiert auszutragen. Das wird vielleicht nicht immer perfekt funktionieren. Erinnert euch daran, dass ihr ein gemeinsames Interesse habt, Probleme aus der Welt zu schaffen und Konflikte aufzulösen. Es ist sehr wichtig, vergeben und verzeihen zu können – dies ist die Voraussetzung für eine echte Versöhnung.

Wenn sich Paare während Streitereien persönlich angreifen und ein “Wettstreit des sich gegenseitig Verletzens” entsteht, ist dies ein Anzeichen dafür, dass eure Kommunikation beschädigt ist. Wenn dies regelmäßig auftritt und von einem Partner ausgeht, besteht die Gefahr, dass Betroffene sich in einer Beziehung mit einem Narzissten befinden oder von Gaslighting betroffen sind.

Tipp zum Weiterlesen: Was ist Narzissmus?

Eifersucht transformieren

Es gilt zunächst, deine Eifersucht oder die Eifersucht deines Partners anzunehmen. Das mag paradox klingen. Doch der erste Schritt, um die die Eifersucht zu transformieren, besteht darin, sie als Tatsache anzunehmen.

Eifersucht hat häufig etwas mit einem geringen Selbstwertgefühl zu tun. Eifersüchtige fragen sich dann: Bin ich gut genug? Bin ich liebenswert? Bin ich schlechter als andere? Bin ich attraktiv?

Um die Eifersucht positiv zu transformieren, lege ich dir ans Herz, zunächst eine Liebesbeziehung zu dir selbst zu pflegen. Baue ein gutes Fundament voller Selbstliebe und probiere, Gelassenheit zu lernen.

Vertrauen lernen

Paare bauen Vertrauen auf, indem sie langsam aber sicher die Rolle des perfekten Partners ablegen und sich zeigen, wie sie sind. Niemand verliebt sich gerne in eine vorgespielte Rolle. Gerade deine Ecken und Kanten machen dich zu einem liebenswerten Menschen. Insbesondere Menschen mit Bindungsangst haben häufig den Glaubenssatz verinnerlicht: „Ich kann nicht sein, wie ich bin“.

Sei also mutig, und zeige dich von ganzem Herzen so, wie du bist. Indem du das tust, machst du deinem Partner ein großes Geschenk, denn du schenkst ihm dein Vertrauen. Du vertraust dich ihm sozusagen an.

Unsicherheit überwinden

Ein Kampf zwischen Herz und Verstand: die Unsicherheit in Beziehungen und die Frage, ob es wirklich das Richtige ist. Wie kann dein Herz diesen  Kampf gewinnen? Fühlst du dich alleine mit deiner Unsicherheit?

Hier hilft es schon, das Gespräch mit guten Freunden zu suchen und ihnen deine Gedanken ausführlich zu schildern und zu sortieren, sodass du frühzeitig ein mögliches Gedankenkarussell stoppen kannst.

Informiere deinen Partner nur sparsam darüber, dass du in Bezug auf die Beziehung mit Unsicherheiten zu kämpfen hast. Diese Informationen könnten zu einer noch viel größeren Unsicherheit auf der anderen Seite führen – das wäre jetzt nicht hilfreich.

Es geht also nicht darum, zukünftig jede kleinste Unsicherheit mit deinem Partner oder deiner Partnerin zu teilen. Übernimm stattdessen Eigenverantwortung und setze dich mit deinen Unsicherheiten, Problemen und Zweifeln auseinander. Sie stellen für dich eine Chance dar, dein eigenes Herz zu weiten und mehr über dich selbst zu lernen.

Konfrontiere deinen Partner mit deiner Unsicherheit sobald dir wirklich sicher bist, dass diese ein echtes Problem für die Beziehung darstellt. Temporäre Unsicherheit ist kein Trennungsgrund. Offene Kommunikation ist jetzt der Schlüssel, um die Beziehung zu retten.

Altlasten loswerden

Es gibt die weitverbreitete Meinung, dass wir erst in eine neue Beziehung starten sollten, wenn wir über die alte vollständig hinweggekommen sind. Meiner Meinung nach ist dies kein Patentrezept, sondern ein nicht allgemeingültiges Konzept.

In Herzensangelegenheiten reagiert nicht die Vernunft, wie du vielleicht schon festgestellt hast. Bleibe immer deinem Herzen treu und gib dir selbst ausreichend Raum, um über eine Trennung hinwegzukommen.

Das Thema “Loslassen” ist übrigens eines meiner Herzensthemen. Wie du richtig loslässt, beschreibe ich ausführlich in meinem Beitrag Loslassen lernen.

Außerdem gelten auch hier die Aspekte der Achtsamkeitspraxis: welche Projektionen bringst du mit in deine neue Beziehung hinein? In welchen Situationen gehst du von bestimmten Verhaltensmustern aus, die vielleicht eher auf deinen Ex-Partner zutreffen? Beobachte dich hier ganz genau – und lass dich von ganzem Herzen auf deinen neuen Partner ein.

Beziehung zu dir selbst pflegen

Jede gesunde Liebesbeziehung beginnt mit der Beziehung zu dir selbst. Wenn du mit dir gut „im Kontakt bist“, das heißt, gut wahrnehmen kannst, welche Bedürfnisse und Gefühle du hast, kannst du diese auch klar kommunizieren.

Wenn du dir gegenüber achtsam bist, wirkt sich das positiv auf die Beziehung aus. Du wirst seltener eigene Konflikte auf deinen Partner projizieren.

Ich lade dich deshalb ein, regelmäßig Tagebuch zu schreiben. Reflektiere deine Gefühle und Gedanken. Finde heraus, welche Energiequellen dir in deinem Leben zur Verfügung stehen – und welche Energieräuber es gibt. Mein Tipp: Schreibe dir diese auf und schaue regelmäßig auf den Zettel, um dich daran zu erinnern, was dich im Alltag stärkt.

Oder hier herunterladen

Gibt es die perfekte Beziehung?

Die Fantasie einer Traumbeziehung, einer romantischen Liebesgeschichte oder einer ewigen Partnerschaft für das ganze Leben hält uns davon ab, uns auf das Hier und Jetzt einzulassen.

Die Vorstellungen von einer perfekten Beziehung sind oft mit Erwartungen an uns selbst und auch an das Gegenüber verbunden. Diese Erwartungen werden früher oder später enttäuscht.

Niemand kann immer in einer Euphorie oder ekstatischen Leidenschaft sein. Das entspricht einfach nicht dem Alltag, welchen du ja eigentlich auch mit deinem Beziehungspartner leben möchtest, oder?

Woran erkennt man Liebe? 

Im Buddhismus ist Liebe wie folgt definiert: Liebe ist der Wunsch, dass der andere glücklich sein möge. Ist das nicht eine erstrebenswerte und altruistische Form der Liebe?

Ist eine gesunde Beziehung möglich, wenn Liebe für dich bedeutet,

  • dass Du eine deinen Lebenspartner “besitzt”?
  • Dass du über sie bestimmen kannst?
  • Wenn für dich die die Maßeinheit der Liebe zum Beispiel die Zeit ist, die die andere Person mit dir verbringt?

Wohl eher nicht.

Wahre Liebe scheint eher davon gekennzeichnet zu sein, dass du deinem Partner oder deiner Partnerin den nötigen Freiraum gibst, den er oder sie braucht, um sich selbst zu verwirklichen. Du bist als Wegbegleiter auf dem Weg der persönlichen Weiterentwicklung eine liebevolle Unterstützung und du es genießt, Liebe zu empfangen und Liebe zu geben.

Wie lange hält eine gesunde Partnerschaft?

Die “ewige Beziehung” ist wohl eher ein Konstrukt. Was nicht heißt, dass es sie nicht gibt. Ich empfehle dir nicht, mit dem Mindset in eine Beziehung zu gehen, dass sie ewig halten muss. Fokussiere dich lieber auf die Gegenwart und wie ihr eure Partnerschaft im Hier und Jetzt gestaltet, statt euch an Ideale zu klammern.

Wirf aber auch nicht bei Problemen sofort das Handtuch, sondern investiere in die Beziehung, um sie wachsen zu lassen. Langfristiges Liebesglück fällt nicht vom Himmel!

Erinnere dich an die oben beschriebenen Voraussetzungen. Wenn diese erfüllt sind und sich Partner in Toleranz, Ehrlichkeit, Aufmerksamkeit und Liebe begegnen, entwickelt sich die Beziehung ganz automatisch zu einem langfristigen Projekt.

Fazit

Eine gesunde Beziehung ist vor allem dadurch gekennzeichnet, dass Paare sich in ihrer Beziehung genügend Freiraum für ihre Individualität geben. Was bedeutet das für Dich?

Das „Wir“-Gefühl kreieren Paare durch eine gemeinsame Vision – das WARUM für die Beziehung. Es ist wissenschaftlich belegt, dass sich gesunde Partnerschaften durch einen respektvollen auszeichnen.

Das größte Geschenk, dass ihr euch machen könnt und die Grundlage einer entspannten, liebevollen Beziehung zwischen zwei Menschen: Bietet euch gegenseitig einen Raum, in dem er ihr sein könnt, wie ihr seid. Es lohnt sich – Menschen in guten Beziehungen führen laut einer Harvard-Studie insgesamt ein gesünderes Leben.

Folge immer deinem Herzen! Sei ehrlich zu dir selbst und deinem Gegenüber. Und vergiss nicht: Wenn du in einer Partnerschaft unglücklich verliebt bist, kann auch das Leben ohne Beziehung wunderschön sein.

Selbsttest: Führe ich eine gute Beziehung?

Bitte beantworte 10 Fragen, notiere die Punktzahl und schau dir erst anschließend die Auswertung unten an.

Auswertung

0-12: Es scheint, als solltest du den Mut ergreifen, voll und ganz zu deinen Bedürfnissen in deiner Beziehung zu stehen. Vielleicht gehört dazu erst einmal, dich dieser bewusst zu werden. Jede gesunde Beziehung fängt mit der Beziehung zu dir selbst an. Hier helfen geführte Achtsamkeitsmeditationen. Schlüpfe in die Beobachterrolle deiner Selbst und schaffe zeitlichen Abstand zwischen einem Impuls von außen z.B. von deinem Partner und deiner Reaktion.

13-21: In vielen Bereichen deiner Beziehung scheint eine offene Kommunikation zu herrschen. Nimmst du dir auch genügend Freiraum für dich selbst in deiner Beziehung? Kannst du erkennen, dass diese Zeit für dich selbst das größte Geschenk für deine/n Partner/in sein kann? So kann er/sie sich genauso wie du in seiner Individualität entfalten und da du den Wert von „Me-Time“ kennst, gesteht du ihm/ihr auch gerne seine/ihre Zeit für sich selbst zu. 

22-29: Glückwunsch! Du scheinst eine gesunde Beziehung zu führen. Ich möchte dich von ganzem Herzen darin bestärken, weiterhin so eine offene und gewaltfreie Kommunikation zu pflegen. Die Grundsäulen einer guten Beziehung scheinst du erkannt zu haben!

Praxis-Übung

Diese Übung hilft dir bei der Antwort auf die Frage, was für DICH eine gute Beziehung ausmacht. Nimm einmal Zettel und Stift zur Hand und notiere dein WARUM – was steckt hinter dem Wunsch nach einer Liebesbeziehung? Schreibe auf, was du von einer Beziehung erwartest und was du unter einer glücklichen Beziehung verstehst.

Kleine Hilfestellung: Beantworte für dich, welche Bedeutung Dinge wie Loyalität, Toleranz, Zweisamkeit, Sex, Ehrlichkeit, Kompromissfähigkeit, Humor, et cetera für dich haben.

Wenn du Single bist

  • Entsteht das WARUM aus einem Mangel heraus? Wenn ja, sollltest du überlegen, ob du den Mangel auch durch Freunde oder Selbstliebe auffüllen kannst.

Wenn du in einer Beziehung bist

  • Wenn du in einer Beziehung bist: Hier solltest du deinem Partner das WARUM im Anschluss vorlesen und ihn oder sie nach seinem oder ihrem WARUM fragen – findet Überschneidungen für eine gemeinsame Vision und haltet diese fest.

Mehr brauchst du erst einmal nicht zu tun. Es geht darum, dass du diese Frage für dich beantwortest, bevor du weiterliest. Bedürfnisse sind sehr unterschiedlich, eine einheitliche Definition ist kaum möglich. Trotzdem gibt es einige universelle Säulen und Grundpfeiler für gelungenes Liebesglück, die ich dir im Folgenden vorstelle.

Du möchtest noch tiefer in das Warum einsteigen (als Single oder Partner)? Eine sehr mächtige Methode dafür ist, ein Vision Board zu erstellen.

Über den Autor

Über den Autor

Chris Bloom ist Systemischer Therapeut, Autor, Podcaster und Speaker. Nach einem Studium der Gesundheits­ökonomie (M.Sc.) arbeitete Chris im Gesundheits­bereich. Seit 2017 ist Chris als Coach tätig und hat sich auf die Themen Selbstvertrauen, Selbstliebe und Selbstkenntnis spezialisiert.

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Chris Bloom

Ich bin Chris Bloom – Systemischer Therapeut, Gesundheitsökonom (M. Sc.), Autor, Podcaster, Speaker und Coach. Unsere Gedanken und die richtige innere Haltung empowern uns, unser Leben nach unseren Wünschen zu kreieren. Das Fundament hierfür bilden die drei Säulen: Selbstvertrauen, Selbstliebe und Selbstkenntnis. Diese sind für uns individuell erlernbar – wie das Einmaleins in der Schule. Ich helfe dir dabei, dieses Fundament zu schaffen – damit du das Leben leben kannst, das du dir wünscht. Infos zu meiner Vita und Vision: Wer ist Chris Bloom?

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