Wann ist man eigentlich bereit, eine neue Beziehung einzugehen? Was du tun solltest, bevor du dich auf eine neue Partnerschaft einlässt und wie du erkennst, ob du schon bereit bist.
30-Sekunden-Zusammenfassung
- Jeder Mensch braucht unterschiedlich lange, um sich auf eine neue Beziehung einzulassen.
- Die Dauer ist beeinflusst durch vergangene Verletzungen, die Offenheit für Neues sowie die Lebensumstände.
- Lerne dich zunächst selbst besser kennen und definiere, worauf es dir in einer guten Beziehung ankommt, bevor du dich auf eine neue Partnerschaft einlässt.
- Indem du dein Selbstvertrauen stärkst, alleine glücklich sein kannst sowie Grenzen setzt, schaffst du beste Voraussetzungen für eine neue Partnerschaft.
- Daran merkst du, dass du bereit bist: Du hast deine alte Beziehung verarbeitet, fühlst dich emotional verfügbar und suchst eine Partnerschaft auf Augenhöhe.
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Kann man überhaupt so richtig “bereit” für eine neue Beziehung sein?
Ja, das kann man. Gemeint ist damit vor allem die innere Einstellung – denn eine romantische Beziehung muss so oder so immer mit deinen Verpflichtungen und deinem Leben vereinbar sein.
Wenn du emotional nicht verfügbar bist, fällt es dir schwer, dich auf einen neuen Menschen einzulassen. Das ist nicht nur bedeutsam für dich persönlich. Es beeinflusst langfristig auch dein Wohlbefinden und die Qualität deiner neuen Beziehung.
Aus der Psychologie wissen wir: Wer sich bereit fühlt und eine neue Partnerschaft eingeht, erlebt ein größeres Wohlbefinden als Singles. Umgekehrt sieht es aus, wenn sich Menschen noch nicht wirklich bereit auf eine Partnerschaft einlassen: Ihr Wohlbefinden ist geringer als das von Alleinstehenden.
Beziehungsbereitschaft ist außerdem ein wichtiger Faktor für die Langlebigkeit der neuen Partnerschaft. Studien zeigen: Fühlen sich Menschen startklar für ihre Beziehung, erhöht das ihre Verbindlichkeit und verstärkt ihr Engagement in der Partnerschaft – was mehr Stabilität mit sich bringt.
Aber wann ist man wieder bereit für eine neue Beziehung? Eins vorweg: Ein mustergültiges „Bereit-Sein“ gibt es nicht. Es ist vielmehr ein Gefühl, das du irgendwann in dir tragen wirst. Lass uns schauen, wie du dahin kommst.
6 Dinge, die du tun solltest, bevor du dich auf eine neue Beziehung einlässt
Eine neue Partnerschaft kann eine wundervolle Bereicherung in deinem Leben sein. Sie erfordert allerdings auch ein gewisses Maß an Vorbereitung, wenn sie funktionieren soll.
Richtig gehört: Auf eine Beziehung kannst du dich vorbereiten.
Dazu nimmst du die wichtigste Beziehung in deinem Leben unter die Lupe, die alle Bindungen zu anderen Menschen bedingt: die Beziehung zu dir selbst.
Die Art und Weise, wie du dich selbst wahrnimmst und behandelst, legt den Grundstein für alles weitere in deinem Leben – und natürlich auch deine künftige Partnerschaft.
Je mehr du dich mit dir beschäftigst, dich kennenlernst und gut mit dir umgehst, umso gesünder und tragfähiger werden auch deine Partnerschaften sein.
Eines vorweg: Es geht nicht darum, dass du eine Checkliste abarbeitest und dich erst auf eine neue Partnerschaft einlässt, wenn du “perfekt” vorbereitet bist.
- Niemand – absolut niemand – ist perfekt. Alle Menschen bringen ihre eigene Geschichte sowie Glaubenssätze mit.
- Das Leben wird dir Möglichkeiten schenken – ob du bereit bist oder nicht.
Wichtig ist aber, dass du diesen Aspekten deine Aufmerksamkeit widmest, um langfristig ein gesundes, tiefes und bedeutungsvolles Miteinander zu etablieren. Wenn du an dir arbeitest und deine innere Mitte findest, fühlst du dich eher bereit für eine neue Beziehung.
Alleine glücklich sein können
Klar, du möchtest mit deinem Partner oder deiner zukünftigen Partnerin glücklich sein – das ist vollkommen richtig und legitim! Aber: Dein emotionales Wohlbefinden und Glück sollten niemals nur von deinem/r Partner:in abhängen.
Du bist bereit für eine neue Beziehung, wenn du niemanden brauchst, der dich “rettet” oder vervollständigt. Solche Erwartungen belasten eine Partnerschaft von Anfang an. Die Partnerschaft ist vielmehr die vielzitierte Kirsche auf der Torte.
Lerne daher, alleine glücklich zu sein und dein Leben so zu gestalten, dass es dich erfüllt.
Richte den Fokus auf dich und die Dinge, die dir Freude bringen:
- Gehe deinen Hobbys nach.
- Erreiche deine Ziele.
- Entwickle dich weiter.
- Pflege Freundschaften.
Ein wissenschaftlich erwiesener Glücksfaktor liegt in guten sozialen Beziehungen. Verbringe daher deine Zeit mit Menschen, die dir emotionale Sicherheit schenken – wie deiner Familie oder wahren Freund:innen.
Du wirst sehen: Baust du dir dein eigenes Glück, bist du nicht nur innerlich zufrieden. Es lastet weniger Druck auf deiner späteren Partnerschaft: Du erwartest von ihm oder ihr dann nicht, für all deine Wünsche und Bedürfnisse aufzukommen – oder gar verantwortlich zu sein.
Selbstvertrauen stärken
Nach einer Trennung verkriecht sich das Selbstbewusstsein oft eine Weile im Keller. Indem du dein Selbstvertrauen stärkst, tust du deinem Wohlbefinden sowie deiner Bereitschaft für eine neue Beziehung etwas Gutes.
Menschen mit Selbstvertrauen tragen den Glaubenssatz in sich: “Ich bin gut genug”. Sie tragen das Gefühl in sich, ihren Fähigkeiten und Wahrnehmungen vertrauen zu können.
Wenn du weißt, wer du bist, was du zu bieten hast und was du von einem Partner erwartest, wirkt sich das positiv auf deine Bereitschaft für die neue Partnerschaft aus.
Diese Klarheit hilft dir, authentisch zu bleiben. Du wirst dich beim Dating nicht verstellen oder deine Werte verleugnen, um jemandem zu gefallen.
Mit einem gesunden Selbstbewusstsein lässt du dich auch nicht von toxischen Beziehungsmustern einfangen, sondern suchst nach einer Partnerschaft, die dich unterstützt und inspiriert.
Du traust dich, offener und verletzlicher zu sein und hast weniger Angst, deine wahren Gefühle und Bedürfnisse zu kommunizieren – beste Voraussetzungen, um eine tiefe Verbindung mit jemandem aufzubauen.
Selbstliebe lernen
“Ich bin genug und wertvoll.”
Wenn du diesen Satz in der Tiefe deines Herzen fühlst, darfst du dieses Kapitel überspringen. Falls nicht, ist es Zeit, dich mit Selbstliebe zu beschäftigen.
Selbstliebe bedeutet, dir mit Wohlwollen und Wertschätzung zu begegnen. Du bist überzeugt, dass du gut so bist, wie du bist und akzeptierst dich mit all deinen Stärken und Schwächen.
Das ist extrem wichtig, denn: Was du von dir hältst und wie du über dich denkst, hat einen enormen Einfluss darauf, wie du dich behandelst – und von anderen behandeln lässt. Dich selbst zu lieben, ist ein starkes Fundament für jede neue Beziehung im Außen.
Wenn du dir beispielsweise selber sagst
- “Ich genüge nicht”
- oder “Ich bin nicht liebenswert”,
wirst du immer die Bestätigung durch einen Partner oder eine Partnerin brauchen. Du knüpfst deinen Selbstwert an die Beziehung im Außen – und tappst womöglich in die Falle der emotionalen Abhängigkeit.
Um all die Wertschätzung, Unterstützung und Zugewandtheit zu erfahren, die du verdienst, lege sie in vertrauensvolle Hände: deine eigenen. Beschenke dich selbst und der Rest wird folgen.
Ertappst du dich zum Beispiel immer wieder bei destruktiven Glaubenssätzen (etwa “Ich genüge nicht”) kannst du lernen, diese Glaubenssätze aufzulösen. Erinnere dich beispielsweise täglich daran, dass du wertvoll und liebenswert bist.
Dabei helfen positiven Affirmationen:
- “Ich bin genug.”
- “Ich bin großzügig mit mir selbst.”
- “Ich darf Fehler machen.”
- “Ich achte auf mich.”
Im Alltag heißt das auch, deinen harschen inneren Kritiker – der schlussendlich niemand anderes als du selbst bist – in liebevollere Bahnen zu lenken. Wenn du mit dir selbst liebevoll umgehst, ist das eine gute Basis für eine neue Beziehung mit einem anderen Menschen.
Verzichte darauf, so mit dir zu sprechen:
- “Verdammt nochmal, du kriegst aber wirklich gar nichts auf die Reihe!”,
Versuche stattdessen, so mit dir zu sprechen:
- “Okay, das lief noch nicht so gut. Beim nächsten Mal mache ich es besser.”
Jeder Mensch kann Selbstliebe lernen und üben. Im Grunde genommen umfasst das drei Kernkompetenzen:
- Selbstfürsorge: Du nimmst deine Bedürfnisse wichtig. Wenn dir beispielsweise nach Erholung oder Me-Time ist, gönnst du sie dir anstatt dein Bedürfnis kleinzureden.
- Selbstkontakt: Du nimmst deinen Körper, deine Gedanken sowie Gefühle wertungsfrei wahr. Durch diese Achtsamkeit verstehst du dich selbst besser. Eigene Konflikte wirst du seltener auf deine/n Partner:in in der Zukunft projizieren.
- Selbstakzeptanz: Du bist mit dir im Reinen und schließt Frieden mit deinen Schwächen und Stärken. Wachst du zum Beispiel morgens wie gerädert auf und weißt, dass du heute nicht 100% geben kannst, akzeptierst du das freundlich, statt dir trotzig dein volles Pensum abzuverlangen.
Wenn du dich selbst annehmen und lieben kannst, bist du eher bereit für eine neue Beziehung auf Augenhöhe – die Kirsche auf der Torte deines Lebens. So vermeidest du, in eine emotionale Abhängigkeit zu geraten.
Gesunde Beziehung definieren
Mache dir Gedanken, was eine gesunde Beziehung für dich ausmacht. Eine konkrete Vorstellung erleichtert dir den Weg in eine erfüllende und stabile Partnerschaft. Schreibe dir deine unverrückbaren Wertvorstellungen einer gesunden Beziehung auf.
Diese Punkte wendest du bei jeder neuen Begegnung wie eine Schablone an. Damit startest du nicht nur bewusster und selbstsicherer ins Dating, sondern wirst die oder den richtige:n Partner:in leichter erkennen, sobald du bereit für eine Beziehung bist.
Konkret bringt dir die Definition einer gesunden Beziehung:
- Klare Erwartungen: Du weißt, wonach du suchst und kannst von Anfang an besser kommunizieren, was du brauchst und was dir wichtig ist.
- Bessere Wahl: Bist du dir über deine Werte bewusst, wirst du eher eine Person wählen, die mit deinen Vorstellungen von einer guten Beziehung kompatibel ist.
- Eindeutige Warnsignale: Inakzeptables Verhalten und potenzielle Probleme erkennst du frühzeitig. Du lässt dich nicht auf faule Kompromisse in der Kennenlernphase ein, redest dir Red Flags beim Dating schön oder bandelst mit jemandem an, der dir nicht gut tut.
- Gestärktes Selbstwertgefühl: Du zeigst dir selbst, dass du eine gute, respektvolle Partnerschaft verdienst.
- Mehr Bereitschaft: Wenn du nicht im Dunkeln tappst, was dir wichtig ist, fühlst du dich besser vorbereitet. Dadurch kannst du deine eigene Bereitschaft für eine neue Beziehung erhöhen. Das wiederum beeinflusst den Beziehungserfolg beziehungsweise die Qualität der Partnerschaft.
Dein Date fragt dich zum Beispiel nichts Persönliches, wirkt allgemein desinteressiert oder redet deine Erfolge klein? Wenn dir Augenhöhe wichtig ist, wirst du das Verhalten schneller erkennen und deine Konsequenzen daraus ziehen.
Dich selbst kennenlernen
Lerne dich selbst kennen und setze dich mit den Fragen auseinander: Wer bin ich? Was zeichnet mich als Mensch aus?
Mit Klarheit über deine
- Stärken,
- Schwächen,
- Werte,
- Gefühle,
- Bedürfnisse,
- Sehnsüchte,
- Grenzen,
- Rollen,
- Interessen,
- und Ziele
bestreitest du dein Leben viel authentischer.
Du triffst Entscheidungen, die deinen Werten, Bedürfnissen und Zielen entsprechen – das gilt selbstverständlich auch für deine Partner:innenwahl. Du wirst feststellen, dass es Dinge gibt, bei denen Kompromisse fatal wären. Du bist bereit für eine neue Beziehung, wenn du dich auf ein neues Gegenüber einlassen kannst, ohne dich und deine Werte aufzugeben.
Es wird aber noch etwas anderes passieren: Lebst du im Einklang mit deinen Werten, ziehst du automatisch die passenden Menschen in dein Leben. Anders als das Sprichwort “Gegensätze ziehen sich an” behauptet, sind Gemeinsamkeiten ein guter Prädiktor für die Beziehungsqualität und -dauer.
Einfach gesagt: Wenn Menschen wichtige Werte und Überzeugungen teilen, stärkt das die Partnerschaft. Wenn du dich mit einem bestimmten Menschen bereit für eine neue Beziehung fühlst, liegt dies womöglich auch daran, dass ihr miteinander harmoniert und wichtige Überzeugungen teilt.
Finde heraus, welcher Beziehungstyp du bist und welche Dinge dir im Leben Energie und Kraft spenden – und auf welche Energieräuber du lieber verzichtest.
Zudem kann es hilfreich sein, gemeinsam die 5 Sprachen der Liebe zu ermitteln.
Du kannst Grenzen setzen
Indem du lernst, in den richtigen Momenten
bist du dir deiner Bedürfnisse bewusst. Du haushaltest zum einen viel besser mit deiner Energie, zum anderen profitiert auch deine zukünftige Partnerschaft davon.
Aus Angst, verlassen zu werden, neigen beispielsweise Menschen mit Verlustangst oder unsicherem Bindungsstil dazu, sich in Beziehungen stark anzupassen. Sie verlieren ihre eigenen Bedürfnisse sowie Grenzen aus den Augen und erleben das unangenehme Gefühl, in Beziehungen unterzugehen.
Damit du bereit für eine gesunde Beziehung auf Augenhöhe bist, ist es entscheidend, dass du deine Individualität bewahrst. Das erreichst du, indem du deine Grenzen und Bedürfnisse klar benennen kannst und für sie einstehst.
In einer gesunden Partnerschaft respektieren beide Partner:innen sowohl die Grenzen ihres Gegenübers als auch ihre eigenen.
Dafür musst du lernen, sie zu formulieren. Hilfreich ist dabei folgende Übung: Frage dich in Momenten, in denen du ein merkwürdiges Gefühl verspürst: Tut mir das gerade gut?
Lautet die Antwort nein, ist es Zeit, eine Grenze zu ziehen.
5 eindeutige Anzeichen, dass du bereit für eine neue Beziehung bist
Es gibt ein paar eindeutige Anzeichen, die Aufschluss geben, wann man bereit für eine neue Liebe ist.
Du hast deine alte Beziehung verarbeitet
Wenn du bereit für eine neue Beziehung bist, kannst du an deine oder deinen Ex-Partner:in denken, ohne traurig oder wütend zu werden. Ein Zeichen dafür, dass du die Vergangenheit losgelassen und über die Trennung hinweg gekommen bist.
Ohne den alten Ballast fühlst du dich startklar, unvoreingenommen und offen auf neue Begegnungen zuzugehen. Du überträgst deine Gedanken und Gefühle der Vergangenheit nicht – ob unbewusst oder bewusst –, auf neue, potenzielle Partner:innen.
Zur Verarbeitung der Trennung gehört auch, dass du reflektiert hast, warum die Partnerschaft zuende ging. Was lief damals gut, was schlecht? Welche Verhaltensmuster führten dazu, dass ihr euch schließlich getrennt habt.
Diese wertvollen Erkenntnisse ermöglichen dir, dich weiterzuentwickeln und dich bewusst auf eine neue Partnerschaft einzulassen.
Du fühlst dich emotional verfügbar
Ob du bereit für eine neue Beziehung bist, erkennst du auch daran, dass du dich emotional verfügbar fühlst. Stell dir vor, dass du dich ernsthaft verliebst und das auf Gegenseitigkeit beruht. Du spürst Vorfreude und ein angenehmes Kribbeln.
Fühlt sich der Gedanke, dass dir
- jemand nahe kommt,
- dich verletzlich sieht
- dir Fürsorge, Liebe und Unterstützung schenkt
gut an? Regen sich keine inneren Widerstände oder Misstrauen?
Dann ist das ein klares Zeichen, dass du bereit bist, dich für jemanden zu öffnen.
Kurz: Du verspürst Lust, dich auf einer tiefen, emotionalen Ebene berühren und eine feste emotionale Bindung aufzubauen. Eine lose und unverbindliche Situationship bringt es nicht (mehr).
Tipp: Emotional verfügbar zu sein, fällt besonders Menschen mit Bindungsangst sehr schwer – selbst wenn sie sich eine tragfähige Partnerschaft wünschen. Die gute Nachricht: Es ist möglich, eine Bindungsangst zu überwinden.
Du fühlst dich bereit
Der wohl zuverlässigste Indikator, dass du bereit für eine neue Beziehung und Liebe bist: Du fühlst es. Der Gedanke, dich fest an jemanden zu binden, bringt dir ein wohliges Gefühl. Statt einem “Ich weiß nicht so recht…”, ist da ein lautes “Oh ja, da habe ich Lust drauf”!
Sobald Begeisterung da ist, bist du bereit für die neue Partnerschaft.
Du suchst eine Beziehung auf Augenhöhe
Du bist bereit für eine neue Beziehung, wenn du kein neues “Projekt” beginnen möchtest – also, irgendjemanden retten oder selbst gerettet werden willst –, sondern eine Partnerschaft auf Augenhöhe suchst.
Das bedeutet, du und dein:e Partner:in in spe fühlt euch eng miteinander verbunden, ohne euch gegenseitig zu vereinnahmen oder zu verbiegen. Beide Seiten können ihre Persönlichkeit entfalten, ohne zu befürchten, dominiert oder nicht mehr geliebt zu werden. Du suchst nach echter Wertschätzung und tiefem Respekt.
Gemeinsame Zeit weißt du ebenso zu schätzen wie Zeit für deine persönlichen Interessen und Freundschaften. Eine Partnerschaft auf Augenhöhe erkennt die Individualität des anderen an. Es herrscht wechselseitiger Respekt für die Bedürfnisse, Meinungen und Gefühle beider.
Also: Wenn du in einer Partnerschaft eine wunderbare Ergänzung für dein Leben siehst, dir und deinen Bedürfnissen aber genauso die Treue hältst, bist du bereit für eine neue Beziehung.
Du freust dich, Menschen kennenzulernen
Wenn man bereit für eine neue Beziehung ist, ist der Gedanke ans Dating keine Bürde, sondern bringt Vorfreude und Lust, neue Menschen kennenzulernen.
Diese positive Erwartungshaltung zeigt, dass du vergangene Enttäuschungen hinter dir gelassen hast und du offen für Neues bist. Auf deine Instinkte und dein Bauchgefühl zu vertrauen, den Prozess zu genießen sowie mit Neugier in die Welt anderer Menschen einzutauchen, klingt aufregend? Dann los!
Welche Faktoren beeinflussen, ob wir uns bereit fühlen?
Jeder Mensch ist einzigartig. Wie lange es braucht, bis man sich bereit fühlt, kann stark variieren. Folgende Faktoren nehmen Einfluss darauf, warum man (noch nicht) bereit für eine Beziehung ist:
- Offenheit: Wer per se weniger offen für Neues ist oder nicht so gerne Menschen kennenlernt, braucht in der Regel länger, um sich wieder startklar zu fühlen.
- Vergangenheit loslassen: Manche Menschen brauchen mehr Zeit, um anderen und sich zu vergeben und den Fokus auf die schönere Zukunft zu richten. Manche Wunden benötigen zudem einfach mehr Zeit und Selbstreflexion, um zu heilen.
- Selbstkenntnis und Selbstakzeptanz: Kennen wir uns nicht gut oder akzeptieren uns nicht, kann das Angst auslösen, in der neuen Beziehung in alte Muster zu verfallen und erneut verletzt zu werden. Durch Selbstreflexion, Gespräche mit Freund:innen oder der Hilfe eines guten Coachings lassen sich Zweifel in Zuversicht sowie Selbstwirksamkeit transformieren.
- Lebenssituation: Auch äußere Umstände haben einen Einfluss. Hat man beispielsweise Kinder oder kümmert sich um pflegebedürftige Familienmitglieder, kann der Gedanke vorherrschen, dass gerade kein Platz für jemanden Neues ist.
Wie lange sollte ich nach einer Trennung warten?
Wann du nach einer Trennung bereit für eine neue Beziehung bist, bestimmst ganz alleine du. Damit du dich voll und ganz auf einen neuen Menschen einlassen kannst, ist es am besten, wenn du mit deiner vergangenen Beziehung abgeschlossen hast.
Das dauert unterschiedlich lange: Vielleicht fühlst du dich schon in kürzester Zeit bereit für die neue Liebe – das ist vollkommen okay. Vielleicht brauchst du mehrere Jahre, um dich mit Haut und Haar wieder auf jemanden einlassen zu wollen – das ist ebenfalls in Ordnung.
Lass dich nicht von irgendwelchen Formeln verunsichern, die angeben, ab wann eine Frau oder ein Mann wieder bereit für eine neue Beziehung sein sollte, à la: “Nach einer Beziehung von X Jahren, ist er dann und dann wieder bereit für eine Beziehung.”
Wichtig ist nur, dass du dich mit dir, deinen Wünschen, Bedürfnissen und Verhaltensweisen beschäftigst und mit dir zufrieden bist. Findest du in deine innere Mitte, ist das auf vielen Ebenen ein Gewinn – auch für deine künftige Partnerschaft.
Fazit
Wann man bereit für eine neue Beziehung ist, ist sehr individuell. Wichtig ist es, auf die eigenen Gefühle zu hören und ehrlich mit sich zu sein.
Indem du dich mit dir selbst beschäftigst, dich besser kennenlernst, Selbstliebe praktizierst und achtsam mit dir bist, entwickelst du ein Gespür, wann du dich wieder für jemanden öffnen möchtest – und wer langfristig zu dir passen könnte.
Lerne, deine Grenzen zu verteidigen und alleine glücklich zu sein, um dir in einer künftigen Beziehung deine Individualität zu bewahren und eine gesunde Partnerschaft auf Augenhöhe zu führen.
Manchmal fühlen sich Menschen schon mehr als bereit – und dann herrscht vorübergehend große Flaute am Dating-Horizont. Gib nicht auf und tue einfach weiter die Dinge, die dir Spaß machen – der Rest wird sich fügen.
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