Bin ich verliebt? Diese 16 Anzeichen geben dir die Antwort

von | Stand: 13. Apr 2024

Bin ich verliebt? Diese Frage treibt Verliebte vor allem in der Kennenlernphase oder während Durststrecken in der Partnerschaft um. Was die Wissenschaft dazu sagt und an welchen Verhaltensweisen du erkennst, ob du wirklich verliebt bist, erfährst du in diesem Beitrag.

30-Sekunden Zusammenfassung

  • Verliebt zu sein bedeutet, den tiefen Wunsch nach einer intimen, langfristigen Beziehung mit deinem Schwarm zu hegen.
  • Wenn du wirklich verliebt bist, werden alternative Datingpartner:innen uninteressant.
  • Außerdem empfindest du eine Art positive Aufgeregtheit vor jedem Date: Dein Herz klopft und du hast Schmetterlinge im Bauch.
  • Wenn du verliebt bist, beziehst du dein Gegenüber in deine Zukunftspläne mit ein und bist an seinen oder ihren langfristigen Zielen im Leben interessiert.
  • Du findest unten im Beitrag einen individuellen, kostenlosen Test, um herauszufinden, ob du wirklich verliebt bist.

Was bedeutet “verliebt”?

Verliebtheit ist ein Gefühl. Eine allgemeine Definition ist deshalb schwer. Aber: Wenn du verliebt bist, hast du das Gefühl, den oder die Richtige:n gefunden zu haben.

Du empfindest eine Art positive Aufgeregtheit. Anders ausgedrückt: “Du hast Schmetterlinge im Bauch”.

Neben den körperlichen Symptomen geht Verliebtheit mit der tiefen Sehnsucht einher, mit der geliebten Person eine tiefe, intime Beziehung einzugehen.

Um Verliebtheit in den Worten des österreichischen Lyrikers Erich Fried auszudrücken:

“Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt.”

Interessant: Verliebtheit ist laut wissenschaftlichen Erkenntnissen deutlich zu unterscheiden von sexueller Begierde. Nur weil du dich zu einer Person hingezogen fühlst und sexuelle Fantasien hegst, ist das noch keine Antwort auf die Frage, ob du verliebt bist.

16 Anzeichen, dass du verliebt bist

Neben dem altbekannten Herzklopfen gibt es weitere eindeutige Anzeichen in deinem Verhalten, an denen du deine Verliebtheit erkennst.

Anzeichen_Bin ich verliebt

Diese beziehen sich vor allem auf die Kennenlernphase, in der das Gefühl des Verliebtseins am stärksten ist.

Wichtig: Sogar wenn deine Liebe unerwidert bleibt, kannst du bis über beide Ohren verliebt sein. Die Ablehnung mindert nicht die Echtheit deiner Gefühle – sie kann aber dazu führen, dass deine Verliebtheit mit Herzschmerz einhergeht.

Du liebst Augenkontakt

Studien belegen: Wenn du verliebt bist, “kannst du die Augen nicht von deinem Gegenüber lassen

Deine Verliebtheit äußert sich also unter anderem darin, dass du den Augenkontakt deines Soulmates suchst. Sich tief in die Augen zu schauen, wirkt sehr verbindend.

Wer hingegen nur auf Spaß aus ist, tendiert dazu, den ganzen Körper “zu scannen” und weniger Blickkontakt zu halten.

Wichtig: Natürlich ist die Pauschalaussage: “Wer sich lange in die Augen schaut, ist verliebt“, mit Vorsicht zu genießen. Menschen sind individuell und verhalten sich im Stadium der Verliebtheit unterschiedlich.

Dennoch: Es kann ein Anzeichen für deine Verliebtheit sein, wenn dein Gegenüber fortwährend deinen Augenkontakt sucht.

Synchronisation

Wenn du verliebt bist, achtest du sehr genau darauf, welche Emotionen, Empfindungen und Gedanken dein:e Partner:in hat: Du bist empathisch und stimmst dich auf dein Gegenüber ein.

So zeigen Studien, dass sich in Liebesbeziehungen sogar die Atemfrequenz sowie die Herzrate der Partner:innen anpassen können. Es findet eine regelrechte Synchronisation statt, die sich auch körperlich widerspiegelt.

Die Welt scheint ein besserer Ort

Wenn du verliebt bist, wirst du dich selbst laut wissenschaftlichen Erkenntnissen emotional als stabiler wahrnehmen. Wo du vorher unsicher und launenhaft warst, bist du jetzt gelassener und glücklicher.

Einfach gesagt: Verliebte entwickeln oftmals einen optimistischeren Blick auf die Welt.

Ihr lacht über die gleichen Sachen

Eine gute Voraussetzung fürs Verlieben ist ein gemeinsamer Humor: Studien zeigen, dass gemeinsames Lachen beim Dating ein sehr guter Indikator für romantisches Interesse am Gegenüber ist.

Das bedeutet: Wenn ihr gemeinsam viel lacht, könnte das ein Zeichen für eure Verliebtheit sein.

Lachen verbindet. Mit deinem Lachen zeigst du eine warme, offene Seite von dir. So machst du es deinem Gegenüber leicht, Vertrauen aufzubauen. Und Vertrauen ist wiederum eine wichtige Voraussetzung dafür, dass aus Verliebtheitsgefühlen eine tiefe Verbindung entsteht.

Du hast nicht das Gefühl, etwas geheim halten zu wollen

Wahre Intimität bedeutet, dich verletzlich zu zeigen, deine Gefühle zu offenbaren und dich anzuvertrauen.

Das ist es, was Liebe von anfänglicher Anziehung unterscheidet.

Wenn du dich deinem Gegenüber emotional öffnen möchtest, ist das ein Anzeichen dafür, dass du verliebt bist.

Du bist verrückt nach ihm oder ihr

Du bist verrückt nach ihm oder ihr? Jede freie Minute denkst du an deine Liebe? Verlierst dich in Tagträumen über eure gemeinsam verbrachte Zeit und kannst es kaum erwarten, ihn oder sie wiederzusehen.

Die Neurowissenschaften bestätigen, dass das Belohnungszentrum im Gehirn aktiviert wird, wenn du mit deinem Liebsten oder deiner Liebsten Zeit verbringst. Einige Forscher ziehen deshalb Parallelen zwischen dem, was im Gehirn bei Verliebtheit sowie einer Sucht vonstattengeht.

In anderen Worten: Liebe kann süchtig machen. Sie ist aber natürlich nicht mit einer Suchterkrankung gleichzusetzen.

Vom “Ich” zum “Wir”

Wenn du verliebt bist, fühlst du dich mit deinem Gegenüber verbunden – du wirst häufiger von “Wir” und seltener von “Ich” sprechen. Du entwickelst also ein Wir-Gefühl.

Du verlierst infolge der Verliebtheit jedoch nicht automatisch deine Autonomie – auch wenn bindungsängstliche Menschen bei einsetzenden Verliebtheitsgefühlen manchmal Reißaus nehmen.

Bin ich verliebt – vom Ich zum Wir

Vom “Ich” zum “Wir” bedeutet schlichtweg: Du beziehst deinen Partner oder deine Partnerin ernsthaft und auf die Zukunft ausgerichtet in dein Leben mit ein.

Du fragst dich nicht nur, welche Bedürfnisse du selbst hast, sondern auch welche Bedürfnisse ihr als Paar habt – und richtest deinen Alltag mehr danach aus. 

Bist du beispielsweise auf eine Party eingeladen, wirst du womöglich fragen, ob du deinen Partner oder deine Partnerin mitbringen kannst.

Gemeinsame Zukunftspläne

Dein Herz schlägt höher, wenn er oder sie von einem gemeinsamen Urlaub in den nächsten Wochen spricht? Vielleicht sprecht ihr sogar über Kinder?

Gemeinsame Zukunftspläne zu schmieden, ist ein deutliches Anzeichen für Verliebtheit und zeugt von eurem ernsthaften Interesse an einer langfristigen Beziehung.

Du willst andere nicht beeindrucken

Psycholog:innen kommen zu dem Schluss: Wenn du wirklich verliebt bist, verringert sich dein Bedürfnis, anderen potenziellen Partner:innen Aufmerksamkeit zu schenken.

Das äußert sich zum Beispiel darin, dass du weniger Gedanken daran verschwendest, andere zu beeindrucken. Ein schöner Nebeneffekt: Du findest mehr innere Ruhe, wenn du unter Leute gehst – und strahlst außerdem mehr innere Zufriedenheit aus.

Ein neues Körpergefühl

Liebe wirkt wie ein natürliches Schmerzmittel. Studien deuten darauf hin, dass Verliebtheit tatsächlich physische Schmerzen lindern kann.

Forscher:innen untersuchten dies wie folgt: Den Versuchspersonen wurde ein Bild ihrer Partner:innen gezeigt, während ein leichter Schmerz an den Händen erzeugt wurde. Beim Anblick des Bildes konnten die Wissenschaftler:innen eine signifikante Abnahme des Schmerzes messen.

Die Vergleichsgruppe hingegen bekam das Bild einer ähnlich attraktiven, aber unbekannten Person gezeigt –  was kaum einen Effekt auf die empfundenen Schmerzen hatte.

Was wir daraus lernen können: Beziehungen beeinflussen unsere Emotionen sowie die mentale Verfassung. Und Emotionen können wiederum eine Auswirkung auf unsere physische Verfasstheit haben – und zum Beispiel körperliche Schmerzen lindern.

Positiver Stress

Aus der wissenschaftlichen Forschung wissen wir, dass Verliebtsein durchaus auch stressig sein kann. So ließ sich bei Verliebten eine höhere Konzentration des Stresshormons Kortisol im Blut nachweisen.

Der schnelle Herzschlag, das Schwitzen an den Händen oder die Schmetterlinge im Bauch sind körperliche Symptome dieses positiven Stresses.

Die Psychologin Stefanie Stahl formuliert diesen Zustand so:

“Verliebtheit ist eine Mischung aus Verlustangst und Hormonrausch.”

Durch Verliebtheit ausgelöster Stress kann je nach Beziehungstyp nämlich auch negativ sein.

Das gilt beispielsweise für den Stress, der durch Verlustangst in der Kennenlernphase ausgelöst wird. Typischerweise verbirgt sich dahinter eine extreme Angst, verlassen zu werden.

Gemeinsame Zeit verfliegt

Du verbringst einen gemütlichen Sonntag mit deinem Liebsten oder deiner Liebsten?

Obwohl ihr eigentlich nichts groß unternommen habt, verfliegen die gemeinsamen Stunden wie Sekunden ​​– ein typisches Anzeichen für Verliebtheit.

Das liegt daran, dass Menschen Zeit relativ wahrnehmen. Als schön und angenehm empfundene Zeit vergeht subjektiv besonders schnell (und wer kennt nicht das Gefühl aus der Kindheit, wenn sich die 45-minütige Schulstunde wie Kaugummi zu ziehen scheint).

Ihr teilt die gleichen Werte

Vergiss den Spruch “Gegensätze ziehen sich an”. Die Grundlage für eine gelingende Beziehung besteht darin, dass beide Partner:innen kompatible Antworten auf folgende Fragen finden:

Kurzum: Wenn du merkst, dass ihr die gleichen Werte teilt, ist es wahrscheinlicher, dass du Gefühle entwickelst.

Du stellst ihn oder sie an erste Stelle

Wenn du verliebt bist, hast du das Wohlergehen deines Gegenübers im Blick: Du nimmst dich beispielsweise selbst zurück. Verliebte gehen laut Emotionsforscher:innen mit mehr Mitgefühl auf die Bedürfnisse des Gegenübers ein.

Ein einfaches Beispiel: Du bist voller Energie. Dein:e Partner:in und du habt euch zum Ausgehen in einer Bar verabredet. Er oder sie hatte heute allerdings einen schlechten Tag – deshalb kümmerst du dich lieber um ihn oder sie, und ihr trefft euch zu Hause.

Vorsicht: Liebe kann in toxischen Formen auch zu emotionaler Abhängigkeit und Selbstaufgabe führen. Behalte also immer deine Selbstliebe im Blick.

Du bist an seinen oder ihren Zielen interessiert

Wenn du verliebt bist, möchtest du wissen, welche Ziele dein:e Partner:in verfolgt.

Du stellst ihm oder ihr die existenziellen Fragen im Leben, wie zum Beispiel: 

  • Wohin willst du gehen?
  • Wo siehst du dich in fünf oder zehn Jahren – und mit wem?

Dadurch zeigst du Verbindlichkeit und Interesse.

Eure Begegnung ist für dich mehr als nur eine Situationship (eine auf unbestimmte Zeit ausgelegte Beziehung – ohne Verpflichtungen oder Verantwortung).

Du fühlst dich wohl in seiner oder ihrer Gegenwart

Wenn die erste Verliebtheitsphase voller Aufregung und Schmetterlingen im Bauch abflacht, lässt du dich langsam fallen: Seine oder ihre Gegenwart lässt dich geborgen, sicher und ruhig werden.

Du empfindest ein Gefühl von “Zuhause”.

Das ist laut Studien nicht zuletzt durch das Kuschelhormon Oxytocin begründet. Die Gegenwart deines Partners oder deiner Partnerin und Kuscheleinheiten sind Auslöser für die Ausschüttung dieses Hormons.

Fazit

Wenn du verliebt bist, stellt sich deine Welt auf den Kopf

  • Du beziehst deinen potenziellen Soulmate in deine Zukunftspläne mit ein.
  • Du willst am liebsten jede freie Minute mit ihm oder ihr verbringen.
  • Du redest plötzlich von “Wir” statt von “Ich”.

Außerdem sehnst du dich über die sexuelle Anziehung hinaus nach einer intimen, langfristigen Beziehung: Andere potentielle Partner:innen sind plötzlich nicht mehr interessant. Stattdessen sehnst du dich nach emotionaler Intimität und zeigst dich in deiner Verletzlichkeit.

Schließlich ist das typischste Anzeichen für Verliebtheit das “Herzklopfen”. Vor einem Date merkst du eine Art positive Aufgeregtheit: Dein Herz pocht, du bekommst womöglich schwitzige Hände – und hast Schmetterlinge im Bauch.

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Test: Bin ich verliebt?

Absolviere jetzt den kostenlosen Test “Bin ich verliebt?”, um herauszufinden, ob du wirklich verliebt bist.


Auswertung

Mehr als 5 Punkte:

Alle Anzeichen sprechen dafür, dass du wirklich in dein Gegenüber verliebt bist. Genieße die Phase des Verliebtseins in vollen Zügen und lass dich auf ihn oder sie ein. Erst wenn du eurer Liebe wirklich eine Chance gibst, kann sich ein tiefes Band zwischen euch entwickeln.

Weniger als 5 Punkte:

Es scheint, als wüsstest du nicht genau, was du willst. Überprüfe einmal für dich, was dir wichtig ist in Liebesbeziehungen. Ist das, was du dir wünschst, mit deinem potentiellen Partner oder Partnerin möglich? Tritt einen Schritt zurück, und nimm dir zunächst Zeit, dich selbst zu finden, bevor du falsche Hoffnungen im anderen erweckst.

Über den Autor

Über den Autor

Chris Bloom ist Systemischer Therapeut, Autor, Podcaster und Speaker. Nach einem Studium der Gesundheits­ökonomie (M.Sc.) arbeitete Chris im Gesundheits­bereich. Seit 2017 ist Chris als Coach tätig und hat sich auf die Themen Selbstvertrauen, Selbstliebe und Selbstkenntnis spezialisiert.

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Chris Bloom

Ich bin Chris Bloom – Systemischer Therapeut, Gesundheitsökonom (M. Sc.), Autor, Podcaster, Speaker und Coach. Unsere Gedanken und die richtige innere Haltung empowern uns, unser Leben nach unseren Wünschen zu kreieren. Das Fundament hierfür bilden die drei Säulen: Selbstvertrauen, Selbstliebe und Selbstkenntnis. Diese sind für uns individuell erlernbar – wie das Einmaleins in der Schule. Ich helfe dir dabei, dieses Fundament zu schaffen – damit du das Leben leben kannst, das du dir wünscht. Infos zu meiner Vita und Vision: Wer ist Chris Bloom?

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