Ich fühle mich ungeliebt: Was sich hinter dem Gefühl verbirgt – und wie du es loswirst

von | Stand: 17. Aug 2024

Entdecke jetzt wertvolle Tipps und überwinde das Gefühl, dich ungeliebt zu fühlen – beispielsweise indem du dein Selbstwertgefühl stärkst.

30-Sekunden Zusammenfassung

  • Wer sich ungeliebt fühlt, nimmt die Menschen im eigenen Umfeld als wenig aufmerksam, nicht anerkennend sowie nicht emotional verfügbar wahr.
  • Unerfüllte Bedürfnisse nach Zugehörigkeit, Liebe und Nähe tragen zum Gefühl des Ungeliebtseins bei.
  • Häufig verzerren negative Glaubenssätze wie “Ich bin nicht liebenswert” die Interpretation sozialer Situationen.
  • Negative Überzeugungen entstehen meist in der Kindheit. Beispielsweise, wenn als Kind deine Meinung nicht gehört wurde.
  • Anzeichen für das Gefühl von Ungeliebtsein sind unter anderem Selbstzweifel, übermäßige Bedürftigkeit, soziale Isolation, Empfindlichkeit gegenüber Kritik und ein geringes Selbstwertgefühl.

Warum fühlen wir uns ungeliebt?

Kennst du das Gefühl, in einem Raum voller Menschen zu stehen – beispielsweise auf einer Party – und dich trotzdem unsichtbar zu fühlen?

Die Schlussfolgerung lautet schnell: „Niemand interessiert sich für mich”. Das Resultat: Du fühlst dich ungeliebt.

Manche Menschen haben genau dieses Grundgefühl permanent – sie fühlen sich chronisch ungeliebt.

Dafür gibt es verschiedene Erklärungsansätze: 

  • Das Gefühl von Ungeliebtsein lässt auf unerfüllte Bedürfnisse nach Zugehörigkeit und Liebe im Leben schließen.
  • Die negative Grundannahme “Ich bin ungeliebt” steuert die Wahrnehmung und das Verhalten in sozialen Situationen.
  • Dysfunktionale Kommunikationsmuster in deiner Herkunftsfamilie haben möglicherweise das Selbstwertgefühl nachhaltig negativ beeinflusst.

Die erste wichtige Botschaft: Du bist liebenswert, auch wenn du dich womöglich ungeliebt fühlst.

Negative Glaubenssätze

Indem du beispielsweise die oben skizzierte Party-Situation negativ interpretierst, bekommst du den Eindruck, dass du niemandem wichtig bist: Du fühlst dich ungeliebt.

Wahrscheinlich hast du dann die Überzeugung, dass

  • andere dich nicht schätzen, 
  • sich nicht für dich interessieren 
  • oder sich nicht um dich kümmern. 

Ziemlich entwertende Sätze, oder? An diesem Beispiel wird deutlich, dass ein möglicher Grund für dein Gefühl von Ungeliebtsein deine negative Brille ist: Wenn du mit dem Glaubenssatz durchs Leben gehst, “nicht liebenswürdig zu sein”, wirkt dieser wie eine sich selbsterfüllende Prophezeiung.

Ich fühle mich ungeliebt_Negative Glaubenssätze

Psycholog:innen sprechen hierbei vom Prinzip des “Bestätigungsfehlers”. Das heißt: Du nimmst nur die Informationen wahr, die deine Vorannahmen (über dich selbst oder die Welt) bestätigen.

Diese Stimme des inneren Entwerters macht je nach Lebenssituation und emotionaler Stabilität unterschiedlich laut auf sich aufmerksam. Das Gefühl, sich ungeliebt zu fühlen, ist also manchmal stärker und manchmal schwächer ausgeprägt.

Kurz gesagt: An manchen Tagen siehst du das Glas “halb voll” – an anderen “halb leer”.

Mögliche Stressoren können sein:

  • Verrat in einer langjährigen Freundschaft 
  • Vertrauensbruch in einer Partnerschaft 
  • Von einem geliebten Menschen verlassen werden
  • Tod eines Angehörigen oder einer nahen Bezugsperson
  • Zurückweisung oder Beleidigung von jemandem, der einem nahesteht
  • Beruflicher Stress oder Streit auf der Arbeit

Unerfüllte Grundbedürfnisse

Das beklemmende Gefühl, ungeliebt zu sein, überlappt laut Emotionsforscher:innen außerdem stark mit dem Gefühl von Einsamkeit.

Es ist jedoch kein Zufall, dass Einsamkeit ein Teil des menschlichen Gefühlsspektrums ist: Sie erfüllt eine wichtige Funktion.

Sie ist wie ein Alarm, der dir signalisiert, dass wichtige soziale Bedürfnisse nicht erfüllt sind.

Diese drücken sich aus in einem Wunsch nach

  • Zugehörigkeit, 
  • Liebe 
  • und emotionaler Nähe.

Diese Wünsche können gestillt werden in Beziehungen zwischen

  • Geschwistern,
  • Eltern und Kindern,
  • Großeltern und Enkeln,
  • engen Freund:innen,
  • Liebespartner:innen
  • und sogar zwischen Haustierbesitzer:innen und ihren Tieren.

Laut des berühmten Psychologen Abraham Maslow (Bedürfnispyramide) rücken die sozialen Bedürfnisse in den Vordergrund, sobald die grundlegenden “körperlichen” Bedürfnisse wie Nahrung und Sicherheit erfüllt sind.

Ich fühle mich ungeliebt_Bedürfnispyramide Maslow

Liebe und Zugehörigkeit sind nach Maslow zentral für das Wohlbefinden. Sie gelten als menschliche Grundbedürfnisse und sind Voraussetzung dafür, dass du dich persönlich voll entfalten kannst.

Interessant: Eine moderne Perspektive auf menschliche Motivation und Wohlbefinden – die Selbstbestimmungstheoriebetont ebenfalls die Bedeutung grundlegender psychologischer Bedürfnisse: Insbesondere die nach Autonomie, Kompetenz und sozialer Eingebundenheit (Zugehörigkeit). 

Prägung in der Kindheit

Auch die Kindheit – der Ort, an dem Psycholog:innen den Ursprung vieler unserer Probleme und Verhaltensmuster vermuten – birgt mögliche Gründe für dein Gefühl von “Ungeliebtsein”: Wenn du dich ungeliebt fühlst, könnte ein Grund dafür tatsächlich in der Art und Weise liegen, wie bei dir im Elternhaus beziehungsweise Zuhause kommuniziert wurde.

  • Warst du Teil einer Familie, in der jeder bei Entscheidungen mitreden durfte und deine Meinungen ernst genommen wurden? Dann hattest du wahrscheinlich das Gefühl, wertgeschätzt und geliebt zu sein.
  • Wenn jedoch von dir erwartet wurde, den Meinungen und Anweisungen deiner Eltern ohne Widerrede zu folgen, könnte das dazu geführt haben, dass du dich unwichtig und ungeliebt gefühlt hast.

Wenn sich Kinder von den eigenen Eltern in der Jugend nicht geliebt fühlen, erhöht das laut neuer psychologischer Forschung sogar das Risiko für eine Depression im Erwachsenenalter.

Klar ist: Wie wir unsere Kindheit erleben und welche Erfahrungen wir in der Jugend machen, wirkt mitunter noch viele Jahre nach.

Ich fühle mich ungeliebt_Prägung in der Kindheit

Das ist ein wichtiger Faktor dafür, dass das Gefühl, ungeliebt zu sein, auch im Erwachsenenalter noch so präsent ist.

Als Kind warst du von deinen Eltern abhängig: Wenn Eltern die Meinung und Gefühle von Kindern ignorieren oder abwerten, neigt das Kind dazu, sich selbst die Schuld zu geben – anstatt die Verantwortung bei den Eltern zu verorten.

Dieses Muster von Selbstabwertung und mangelnder Selbstliebe setzt sich oft im Erwachsenenalter fort.

Ein Beispiel: Stell dir vor, du bist in einer Beziehung und dein:e Partner:in zeigt dir kaum Zuneigung. Statt zu erkennen, dass dies das Verhalten deines Partners widerspiegelt, könntest du automatisch annehmen, dass du es nicht wert bist, geliebt zu werden. Diese Annahme hat ihre Wurzeln in den Erfahrungen deiner Kindheit, wo du gelernt hast, deine eigenen Bedürfnisse und Gefühle zu unterdrücken und dir selbst die Schuld für die fehlende Zuneigung zu geben.

Anzeichen, dass du dich ungeliebt fühlst

Typische Anzeichen, dass du dich ungeliebt fühlst, sind unter anderem 

  • Selbstzweifel,
  • übermäßige Bedürftigkeit,
  • sozialer Rückzug,
  • Empfindlichkeit gegenüber Kritik
  • und ein geringes Selbstwertgefühl.

Um diese Anzeichen zu erkennen, lohnt es sich, eine freischwebende Aufmerksamkeit für deine Gedanken in sozialen Situationen zu entwickeln: Je nach Anzeichen findest du hier im Abschnitt passende Gedanken und innere Überzeugungen, die das Gefühl von Ungeliebtsein verstärken und aufrechterhalten.

Ständige Selbstzweifel

Hinterfragst du ständig, ob du genug für andere bist oder ob du etwas falsch gemacht hast? 

Selbstzweifel können ein klares Indiz für Selbstsabotage sein, bei der dein innerer Kritiker dir selbst das Gefühl des Ungeliebtseins gibt.

Der innere Kritiker ist eine Stimme in deinem Kopf, die dich ständig kritisiert und an dir zweifelt. Er ist laut und ruft: 

Diese negativen Glaubenssätze lösen starke Emotionen aus – wie zum Beispiel das Gefühl, ungeliebt zu sein.

Die Überzeugungen passen außerdem inhaltlich zur Grundannahme “Ich bin ungeliebt”.

Sie wirken daher wie ein Gefühlscocktail, der den Namen “Miserable Mojito” verdient hätte. 

Vorprogrammiert sind Emotionen wie

Übermäßige Bedürftigkeit

Fühlst du das starke Bedürfnis nach Bestätigung und Aufmerksamkeit von anderen? Beispielsweise von deiner Partnerin oder deinem Partner?

Möglicherweise versuchst du, dein Gefühl von Ungeliebtsein durch die Anerkennung deines Gegenübers zu kompensieren.

Beispielsweise erwartest du von ihm oder ihr, dass er oder sie dich mit Komplimenten oder Zuneigung überschüttet. Wenn das nicht passiert, fühlst du dich ungeliebt.

Die Anerkennung im Außen zu suchen ist problematisch, da du deinen Selbstwert allein von anderen Menschen abhängig machst. Auf Dauer ist es hilfreich, verschiedene Strategien zu entwickeln, die emotionale Leere zu füllen.

Soziale Isolation

Ziehst du dich von sozialen Aktivitäten zurück, weil du dich unwillkommen oder unwichtig fühlst?

Ein typischer innerer Dialog könnte wie folgt aussehen: „Niemand vermisst mich wirklich, also bleibe ich lieber alleine.“ 

Durch deinen Rückzug wird ein Teufelskreis der Einsamkeit ausgelöst.

Denn: Deine Tendenz, dich abzukapseln, verstärkt das Gefühl, dass du keine Bedeutung für andere hast. Durch dein Alleinsein fühlst du dich in deiner Annahme “bestätigt”. Daraufhin verkriechst du dich noch mehr in deinem emotionalen Schneckenhaus.

Die soziale Isolation befeuert letztendlich das Gefühl, ungeliebt zu sein.

Empfindlichkeit gegenüber Kritik

Reagierst du übermäßig sensibel auf Kritik? Kritische Worte sehr persönlich zu nehmen, kann auf ein geringes Selbstwertgefühl hindeuten. Wenn du dich chronisch ungeliebt fühlst, fühlt sich jede Kritik vernichtend oder bedrohlich an – egal, wie konstruktiv sie geäußert wird.

Der innere Kritiker sagt: „Wenn mich jemand kritisiert, bedeutet das, dass ich nicht wichtig bin.“

Diese Überzeugung zeigt, dass du deinen Wert als Person direkt an der Meinung anderer fest machst. Jede negative Rückmeldung fühlt sich an wie ein persönlicher Angriff auf deinen Selbstwert.

Geringes Selbstwertgefühl

Fühlst du dich oft wertlos oder hast Schwierigkeiten, positive Aspekte an dir selbst zu erkennen?

Laut Psycholog:innen kann ein niedriges Selbstwertgefühl entstehen, wenn eines der drei Grundbedürfnisse nicht erfüllt ist: Anerkennung, Zugehörigkeit, Autonomie.

Das Bedürfnis nach Zugehörigkeit spielt hier eine zentrale Rolle. Wenn du das Gefühl hast, nicht dazuzugehören oder von anderen ausgeschlossen zu werden, wirkt sich das negativ auf deinen Selbstwert aus. 

Negative Gedankenspiralen können sein: 

  • „Ich werde von niemandem wirklich geschätzt.“ 
  • „Ich gehöre nirgendwo dazu.“
  • “Ich bin nicht liebenswert.” 

Wenn du das Gefühl hast, im Freundeskreis oder in deiner Familie nicht integriert zu sein, schwächt das dein Selbstwertgefühl. Es entsteht eine Kluft zwischen dem, wie du dich selbst siehst, und dem, wie du dich gerne sehen würdest.

“Ich fühle mich ungeliebt”: Die Auswirkungen

Das Gefühl von Ungeliebtsein ist eine Form emotionaler Belastung (Stress) und kann sich je nach vorhandenen Ressourcen negativ auf verschiedenste Bereiche deines Lebens auswirken:

  • Psychische Auswirkungen: Das Gefühl von Ungeliebtsein schmälert dein Selbstwertgefühl und erhöht laut Psycholog:innen das Risiko für psychische Krankheiten – beispielsweise Depression. Um einen Psychotherapieplatz zu finden, ist der Patientenservice unter der kostenlosen Telefonnumer 116 117 deutschlandweit rund um die Uhr erreichbar.
  • Körperliche Auswirkungen: Aus der Forschung wissen wir: Emotionale Belastung wirkt sich mitunter als chronischer Stress negativ auf dein Immunsystem aus. Vereinfacht gesagt: Wenn du dich chronisch ungeliebt fühlst, bist du womöglich anfälliger für Krankheiten.
  • Soziale Auswirkungen: Das Gefühl, nicht geliebt oder unbedeutsam für andere zu sein, führt möglicherweise zu sozialem Rückzug. Dies trägt zu einem Teufelskreis der Einsamkeit bei, in dem du dich als betroffene Person immer weiter zurückziehst, was dein Gefühl von Wertlosigkeit noch verstärkt.
  • Verhaltensbezogene Auswirkungen: Wenn dein Bedürfnis nach Zugehörigkeit nicht erfüllt ist, kann dies zu ungesunden Bewältigungsstrategien führen. Menschen versuchen, das unbefriedigte Bedürfnis auf andere, oft weniger gesunde Weise zu kompensieren. Als Beispiele gelten übermäßiger Konsum von Alkohol, Drogen oder Essen als Fluchtmechanismen.

Tipps, wenn du dich ungeliebt fühlst

Fühlst du dich oft ungeliebt und weißt nicht, wie du dem entgegenwirken sollst? Es gibt zum Glück Wege, um dein Gefühl von (Selbst-)Wertschätzung neu zu entdecken. Hier sind einige praktische Tipps, die dir dabei helfen können.

Ich fühle mich ungeliebt_Tipps

Setze dich an die erste Stelle

Wenn du anfängst, deine eigenen Bedürfnisse zu priorisieren, stärkst du dein Selbstwertgefühl und zeigst dir selbst, dass du wichtig bist. Werde dir bewusst: Niemand anderes kann das für dich tun.

Langfristig verringert du so das Gefühl, ungeliebt zu sein: Du siehst dich selbst als wertvoll genug an, um deine eigenen Wünsche zu äußern, zu respektieren – und zu erfüllen.

Suche Liebe nicht im Außen (Selbstliebe-Modus ON)

Selbstliebe ist wie ein Fundament für ein stabiles Haus. Auf diesem Fundament kannst du zunächst eine gesunde Beziehung zu dir selbst aufbauen – und dann auch zu anderen Menschen. Du bist Herr:in in deinem eigenen Haus und bestimmst selbst, welchen Wert du dir gibst.

Ich fühle mich ungeliebt_Tipp_Selbstliebe

Wenn du Selbstliebe lernst, schützt dich das vor dem Gefühl des Ungeliebtseins. 

Kurz gesagt: Bau dein Selbstwertgefühl nicht auf der Bestätigung anderer auf und suche die Liebe nicht im Außen.

Grenzen setzen

Grenzen setzen bedeutet, den Mitmenschen klar zu kommunizieren, wenn dir etwas zu weit geht. Das schützt deine emotionale Gesundheit und hilft, deine Bedürfnisse zu wahren. 

Aus deinem Wunsch heraus, dich geliebt zu fühlen, kann es passieren, dass du Grenzübertritte tolerierst – aus Angst vor Ablehnung.

Beispielsweise hast du den Eindruck, dass dein:e Partner:in deine Bedürfnisse nicht respektiert, da er dich in seine Wochenendplanung nicht miteinbezieht. Das macht dich traurig und unzufrieden. Du fühlst dich übergangen und nicht geliebt.

Kommuniziere in 4 Schritten deine Grenze:

  1. Identifiziere deine Grenze: Überlege, welches Verhalten deines Gegenübers dir weh tut und welche Bedürfnisse dadurch verletzt werden.
  2. Kommuniziere offen: Teile dich deinem Gegenüber mit und sage zum Beispiel: “Wenn du Pläne machst, ohne mich zu fragen, werde ich traurig und fühle mich schnell ungeliebt. Es ist mir wichtig, dass wir diese Entscheidungen zusammen treffen.”
  3. Biete Alternativen an: Formuliere einen konkreten Verhaltensvorschlag, der ausdrückt, wie dein Gegenüber dir entgegenkommen kann: “Lass uns zusammen einen Plan fürs Wochenende machen, damit wir beide zufrieden sind.”
  4. Halte an deinen Grenzen fest: Wiederhole deine Grenzen ruhig und freundlich. Sei nachsichtig mit deinem Gegenüber, wenn deine Wünsche nicht direkt umgesetzt werden können. Kurz gesagt: Bleibe geduldig und konsequent zugleich. 

Indem du deine Grenze ziehst und diese achtest, zeigst du Selbstachtung und gibst deinem Gegenüber die Chance, dich zu verstehen und zu respektieren. Dies stärkt nicht nur deine Beziehung, sondern auch dein Selbstwertgefühl. Es hilft dir dabei, das Gefühl, dich ungeliebt zu fühlen, zu überwinden.

Nein sagen lernen

Bist du in einem Gefühlskarussell von „Ich fühle mich ungeliebt“ gefangen, ist das Nein-Sagen ein effektives Mittel, um dich selbst daraus zu befreien.

“Nein” sagen zu können, nimmt dir den Druck, ständig zu gefallen und ermöglicht dir ein selbstbestimmtes Leben.

Du verschwendest nicht länger deine Energie an Verpflichtungen, die du eigentlich ablehnen möchtest.

Dadurch gewinnst du Energie für Dinge, die dir wirklich wichtig sind und du kannst deine psychische Gesundheit priorisieren: Mehr Energie und Ressourcen unterstützen dich wiederum dabei, dein Gefühl des Ungeliebtseins besser zu bewältigen. 

Gefühle mitteilen

Geteiltes Leid, ist halbes Leid: Anstatt die Traurigkeit in dich hineinzufressen, teile deine Gefühle mit deinem Gegenüber. Egal ob mit Partner:innen, engsten Freund:innen oder Familienmitgliedern.

Durch tiefe Gespräche oder das Teilen von Gedanken und Emotionen vertiefst du die Verbindung und das Vertrauen zu deinen Bezugspersonen. 

Denn auch innerhalb von Beziehungen kann man sich einsam, unbedeutsam oder ungeliebt fühlen, wenn emotionale Nähe fehlt.

Beziehungen stärken

Hinter dem Satz “Ich fühle mich ungeliebt” versteckt sich oft das Gefühl von Einsamkeit. Ein möglicher Grund dafür ist ein mangelndes soziales Netzwerk.

Hast du dich sozial zurückgezogen, brich aus dem Teufelskreislauf der Einsamkeit aus und fang an, entweder deine vorhandenen Beziehungen zu stärken oder neue Kontakte aufzubauen.

Praktische Tipps zum Stärken von Beziehung sind beispielsweise:

  • Finde ein geselliges Hobby, das dir ermöglicht, Gleichgesinnte kennenzulernen
  • Engagiere dich ehrenamtlich, um anderen zu helfen und gleichzeitig neue soziale Kontakte zu knüpfen
  • Pflege bestehende Freundschaften durch Anrufe oder Postkarten
  • Vernetze dich in deiner Nachbarschaft, indem du freundlich grüßt oder Smalltalk führst

Wenn du dich ungeliebt fühlst, sind menschliche Beziehungen sowie Begegnungen und das daraus resultierende emotionale Unterstützungssystem eine sehr wirksame “Medizin”.

Die eigene Sprache der Liebe kennen

Laut des Psychologen Dr. Gary Chapman gibt es 5 Wege, mittels derer wir unsere Liebe ausdrücken und miteinander teilen können.

Die 5 Sprachen der Liebe sind:

  1. Lob und Anerkennung
  2. Zweisamkeit
  3. Zärtlichkeit
  4. Geschenke
  5. Hilfsbereitschaft

Die eigene Sprache der Liebe zu kennen, ist wie ein Schlüssel zum eigenen Herz (oder auch zum Herz deines Gegenübers). 

Wenn du weißt, wie du Liebe ausdrückst und empfängst, kannst du deine Beziehungen gezielt stärken.

Der Effekt: Du wirst dich zugehöriger und geliebter fühlen.

Coaching und Therapie

Gute Coaches oder Therapeut:innen unterstützen dich darin, deine Blockaden und Muster im ersten Schritt sichtbar zu machen, um sie im zweiten Schritt zu transformieren oder aufzulösen.

Die Wirksamkeit von professionellem Coaching ist gut belegt: Ein wertvoller Vorteil von Coaching ist beispielsweise eine verbesserte Emotionsregulation.

Um mit dem überwältigenden Gefühl des Ungeliebtseins zurechtzukommen, empfiehlt es sich, ein spezifisches Selbstliebe-Coaching auszuwählen, um dein Selbstwertgefühl gezielt zu stärken. 

Kurz gesagt: Durch Coaching findest du mehr ins Reine mit dir selbst und gewinnst innere Zufriedenheit

Wichtig: Es gibt Lebenssituationen, in denen die Therapie einem Coaching vorzuziehen ist. Das ist insbesondere der Fall, wenn du unter Depressionen oder anderen psychischen Erkrankungen leidest. Einen Sprechstundentermin kannst du kostenlos unter 116117 vereinbaren.

Positive Affirmationen

Positive Affirmationen sind bejahende Sätze über dich selbst und dein Leben. Sie helfen dir, deine negativen Überzeugungen wie “Ich bin nicht liebenswert” zu überwinden.

Folgende Affirmationen können deine negativen Grundannahmen auflösen und wirken manchmal wie ein Heilmittel:

  • Ich bin geliebt und geschätzt.
  • Ich bin umgeben von Menschen, die mich unterstützen.
  • Ich bin wertvoll und wichtig.
  • Ich verdiene Liebe und Respekt.
  • Ich ziehe positive und liebevolle Menschen in mein Leben.
  • Ich bin liebenswürdig und akzeptiere mich so, wie ich bin.
  • Ich bin ein wunderbarer Mensch und werde für meine Einzigartigkeit geliebt.
  • Ich bin dankbar für die Liebe, die ich in meinem Leben habe.
  • Ich bin umgeben von liebevollen und fürsorglichen Beziehungen.
  • Ich bin eine Quelle der Liebe und Zuneigung für andere.

Wiederhole diese Affirmationen regelmäßig (zum Beispiel jeden Morgen), um dein Selbstwertgefühl zu steigern.

Über den Autor

Über den Autor

Chris Bloom ist Systemischer Therapeut, Autor, Podcaster und Speaker. Nach einem Studium der Gesundheits­ökonomie (M.Sc.) arbeitete Chris im Gesundheits­bereich. Seit 2017 ist Chris als Coach tätig und hat sich auf die Themen Selbstvertrauen, Selbstliebe und Selbstkenntnis spezialisiert.

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Chris Bloom

Ich bin Chris Bloom – Systemischer Therapeut, Gesundheitsökonom (M. Sc.), Autor, Podcaster, Speaker und Coach. Unsere Gedanken und die richtige innere Haltung empowern uns, unser Leben nach unseren Wünschen zu kreieren. Das Fundament hierfür bilden die drei Säulen: Selbstvertrauen, Selbstliebe und Selbstkenntnis. Diese sind für uns individuell erlernbar – wie das Einmaleins in der Schule. Ich helfe dir dabei, dieses Fundament zu schaffen – damit du das Leben leben kannst, das du dir wünscht. Infos zu meiner Vita und Vision: Wer ist Chris Bloom?

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