Schluss in der Kennenlernphase: Typische Gründe und die besten Tipps

von | Stand: 8. Mrz 2024

Ihr wart gerade erst damit beschäftigt, euch näher kennenzulernen – und schon ist wieder Schluss? Erfahre jetzt alles über Trennungen in der Kennenlernphase.

30-Sekunden-Zusammenfassung

  • Wenn in der Kennenlernphase plötzlich Schluss ist, kann das sehr schmerzhaft sein – die Glückshormone weichen negativen Gefühlen von Selbstzweifel und Einsamkeit.
  • Typische Gründe für eine Trennung in der Kennenlernphase sind Bindungsangst, Verlustangst, mangelnde Kommunikation oder kein echtes Interesse.
  • Die wichtigsten Tipps, wenn in der Kennenlernphase plötzlich alles vorbei ist: Trennung akzeptieren, On-Off-Beziehung vermeiden, Aussprache, den Fokus auf dich richten, Selbstliebe-Kurs absolvieren.

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Warum ist eine Trennung in der Kennenlernphase so schmerzhaft?

In der Kennenlernphase sind die Emotionen oft besonders intensiv. Alles ist neu und spannend. Frisch verliebte Menschen empfinden häufig ein Gefühl der Glückseligkeit – die Welt scheint in Ordnung zu sein.

Dafür gibt es sogar einen biologischen Grund: Aus Studien wissen wir, dass das Oxytocin-Level in der Kennenlernphase besonders hoch sind.

Oxytocin zählt zu den Glückshormonen und wird oft auch als “Kuschelhormon” bezeichnet. Es ist mitverantwortlich dafür, dass du Gefühle der Verbindung und Zuneigung für deine oder deinen Partner:in und Mitmenschen empfinden.

Einfach gesagt: In der Kennenlernphase schweben Menschen auf Wolke sieben und sind glücklich und zufrieden.

Wer allerdings hoch fliegt, kann auch tief fallen. Genau dies geschieht auch bei einer Trennung in der Kennenlernphase. Wenn plötzlich Schluss ist, folgt auf den „Oxytocin-Rausch“ ein emotionales Tief.

Wenn sich jemand in der Kennenlernphase von dir trennt, kommen womöglich Gefühle von Ablehnung und Einsamkeit in dir auf. Aus psychologischer Perspektive fühlt es sich so an, als würdest du emotional dafür “bestraft”, dass du dich gegenüber einem neuen Menschen in deinem Leben geöffnet hast. 

Wenn du also jemanden neu kennenlernst und auf einmal Schluss ist, kann sich das insgesamt negativ auf dein Selbstbewusstsein und sogar auf deine Selbstliebe auswirken. Die unerwiderte Liebe kann unserem Selbstwertgefühl schaden.

Es ist deshalb ganz natürlich, dass eine Trennung während des Kennenlernens sehr weh tut. Wenn das nicht der Fall ist, kann dies ein Signal dafür sein, dass deine Gefühle noch nicht sehr stark ausgeprägt waren.

Typische Gründe für eine Trennung in der Kennenlernphase

Im Folgenden findest du typische Gründe dafür, dass Menschen noch während der Kennenlernphase Schluss machen.

Schluss in der Kennenlernphase_Gründe und Tipps

Bindungsangst

Der emotionale Rückzug ist ein typisches Symptom von Bindungsangst. Unter Bindungsangst verstehen Psycholog:innen die die Furcht vor einer exklusiven und intimen Beziehung.

Viele bindungsängstliche Menschen sabotieren sich selbst in der Kennenlernphase, indem sie die Beziehung vorzeitig beenden – häufig läuft dies unterbewusst ab. Bindungsängstler sind sich nämlich nicht immer ihrem Verhaltensmuster oder gar Beziehungstypen bewusst. Dies wäre allerdings die Voraussetzung dafür, um die Bindungsangst überwinden zu können.

Sieh dir zu diesem Thema unbedingt auch das Interview mit der Psychologin Stefanie Stahl an: Was ist Bindungsangst?

Verlustangst

Was vielleicht etwas paradox erscheinen mag, ist eigentlich ganz logisch: Verlustangst kommt in der Kennenlernphase nämlich besonders häufig vor. Das liegt daran, dass Verlustängstliche große Angst davor haben, einen Menschen zu verlieren.

Die scheinbare Lösung von Verlustängstlichen: Wenn ich mich noch in der Kennenlernphase trenne und den Schlussstrich ziehe, ist der emotionale Schmerz kleiner, als wenn ich nach Monaten oder Jahren verlassen werde.

Es ist deshalb ein typisches Phänomen, dass verlustängstliche Menschen während der Kennenlernphase Schluss machen. Für Betroffene ist dies häufig besonders schwer zu verstehen. Denn insbesondere am Anfang einer Beziehung versuchen Verlustängstler häufig zu klammern, zu kontrollieren – und reagieren sehr emotional auf Ablehnung.

Noch mehr Infos zu diesem Thema findest du hier: Verlustangst in der Kennenlernphase.

Mangelnde Kommunikation

Besonders oft sieht die Zeit zwischen Kennenlernphase auf Wolke sieben und plötzlichen Schluss inklusive Trennungsschmerz so aus:

Ihr lernt euch kennen und verbringt eine schöne Zeit miteinander. Ihr versteht euch hervorragend, bei mindestens einem von euch entstehen romantische Gefühle.

Das Problem: Ihr verpasst den Zeitpunkt, über euch zu sprechen und darüber, was “das mit euch” jetzt eigentlich genau ist – eine Beziehung? So kann es passieren, dass ihr nicht die gleiche Vorstellung davon habt, wie es mit euch weitergehen soll.

Oftmals vermeiden Menschen diese Art von Gespräch sogar bewusst, um sich vor einer potenziellen Enttäuschung zu schützen. Eine gute Kommunikation gehört allerdings zu den wichtigsten Säulen einer Partnerschaft.

Das Resultat: Dein Gegenüber macht noch während der Kennenlernphase Schluss – und du bleibst ratlos und verletzt zurück.

Kein echtes Interesse

Es mag zunächst hart klingen, aber: Es besteht die Möglichkeit, dass dein Gegenüber nicht ganz ehrlich mit dir war. Möglicherweise waren die von ihm oder ihr kommunizierten Gefühle nicht zu 100 % authentisch.

In diesem Fall gilt: Beziehung loslassen und den Fokus wieder auf dich richten. Bitte denk daran: Jede Enttäuschung ist auch das Ende einer Täuschung.

5 Tipps, wenn in der Kennenlernphase plötzlich Schluss ist

Im Folgenden findest du effektive Hilfestellung, wenn nach der Kennenlernphase auf einmal wieder alleine bist.

Trennung akzeptieren

Wenn es wirklich keine Möglichkeit mehr gibt, die Beziehung zu retten, ist es wichtig, die Trennung zu akzeptieren.

Dabei helfen dir diese wichtigen Schritte:

  • Entscheidung respektieren und Trennung anerkennen: Es ist jetzt wichtig, dass du nicht die Augen davor verschließt, dass dein Gegenüber sich während der Kennenlernphase getrennt hat. Nimm die Situation an, wie sie ist. 
  • In eigene soziale Beziehungen investieren: Nutze den gewonnenen Freiraum, um in dein soziales Netz zu investieren – zum Beispiel Freunde und Familie. Dies wird dir dabei helfen, über die Trennung hinwegzukommen.
  • Verliebe dich in dich selbst: Damit ist gemeint, dass du den Fokus auf dich richtest und dich um dich selbst kümmerst. Mache mehr von den Dingen, die dir gut tun.
  • Lasse los: Loslassen lernen ist eine echte Superkraft. Es hilft dir dabei, emotionalen Ballast abzuwerfen und den Blick wieder nach vorne zu richten.

On-Off vermeiden

Wenn in der Kennenlernphase plötzlich Schluss ist, besteht die Gefahr, dass sich aus dieser Dynamik heraus eine ungesunde On-Off-Beziehung entwickelt. Laut psychologischer Forschung machen unter jüngeren Menschen circa 30 bis 60 Prozent Erfahrungen mit On-Off-Beziehungen.

Insbesondere Bindungsangst ist eine typische Ursache von On-Off-Beziehungen. Ist dein Gegenüber bindungsängstlich, kann eine Spirale aus Nähe und Distanz entstehen. Der Mensch will zwar keine Beziehung oder weiß nicht, was er will – möchte aber gleichzeitig noch Zeit mit dir verbringen.

In einer solchen Situation gilt es, achtsam mit sich und den eigenen Gefühlen zu sein. Wenn du merkst, dass dich die On-Off-Dynamik emotional belastet, ist es sinnvoll, Abstand zu nehmen. Studien zeigen, dass sich On-Off-Beziehungen negativ auf die emotionale Gesundheit auswirken können.

Die Wahrheit ist nämlich: In den meisten Fällen entwickelt sich aus einer On-Off-Dynamik keine gesunde Beziehung auf Augenhöhe.

Suche das Gespräch

Wenn du verstehen möchtest, warum plötzlich Schluss ist, kannst du das Gespräch suchen. Versuche dabei, auf Vorwürfe zu verzichten – nutze beispielsweise das 4-schrittige Handlungskonzept der Gewaltfreien Kommunikation. Natürlich hast du in einem solchen Gespräch auch die Möglichkeit, deine Enttäuschung oder Verletzung zum Ausdruck zu bringen.

Bedenke dabei nur: Das tust du in erster Linie für dich, um dir deine Emotionen von der Seele zu reden. Erwarte deshalb nicht, dass deine Ausführungen etwas an der Situation ändern. Es kann aber unter Umständen hilfreich und befreiend sein, eine konstruktive Aussprache zu suchen.

Alternativ könntest du deine Gefühle auch als Nachricht oder Brief zum Ausdruck bringen. Der Vorteil hierbei: Du wahrst eine gewisse Distanz zu deinem Gegenüber.

Wenn dein Gegenüber kein Gespräch führen möchte oder abblockt, musst du das respektieren.

Richte den Fokus auf dich

Wenn in der Kennenlernphase plötzlich Schluss ist, kannst du dich wieder mehr auf dich und deine Bedürfnisse konzentrieren. Kümmere dich um dein Selbstmitgefühl und behandle dich so, wie du einen guten Freund oder eine gute Freundin in dieser Situation behandeln würdest.

Folgendes kannst du beispielsweise nach einer Trennung in der Kennenlernphase tun, um dich um dich zu kümmern:

  • Vision Board erstellen: Ein Vision Board (manchmal Dream Board genannt) hilft dir als “Werkzeug” dabei, Visionen, Träume und Wünsche klar zu formulieren, zu reflektieren – und zu manifestieren.
  • Journaling: Journaling unterscheidet sich vom klassischen Tagebuch Schreiben, auch wenn es Parallelen gibt. Beim Journaling geht es darum, die eigenen Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen und aufzuschreiben. Es geht also mehr um dein Inneres, weniger um äußere Erlebnisse. 
  • Meditation: Vielen Menschen hilft regelmäßiges Meditieren dabei, Stress zu minimieren, Emotionen besser zu kontrollieren – und ein Gefühl der inneren Ruhe zu spüren.

Kostenloser Selbstliebe-Kurs

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Die HEARTset Challenge ist ein kostenloser Online-Kurs, den du innerhalb von acht Tagen absolvierst. Der Kurs hilft dir dabei, beispielsweise nach einer Trennung in einer Kennenlernphase, eine Wohlfühl-Routine zu entwickeln und die Verbindung zu dir selbst zu stärken.

Folgendes erwartet dich in der HEARTset Challenge:

  • Live-Coaching: Du hast die Möglichkeit, an einem einstündigen Live-Coaching Webinar teilzunehmen.
  • Arbeitsbuch: Du erhältst dein eigenes Workbook, das dich auf deiner 8-tägigen Reise begleitet. Es ist deine Schritt-für-Schritt-Anleitung.
  • Tägliche Sprachnachrichten und Tools: Neben dem Workbook erhältst du eine Voice mit Coaching-Input für den Tag sowie Meditationen.

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Über den Autor

Über den Autor

Chris Bloom ist Systemischer Therapeut, Autor, Podcaster und Speaker. Nach einem Studium der Gesundheits­ökonomie (M.Sc.) arbeitete Chris im Gesundheits­bereich. Seit 2017 ist Chris als Coach tätig und hat sich auf die Themen Selbstvertrauen, Selbstliebe und Selbstkenntnis spezialisiert.

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Chris Bloom

Ich bin Chris Bloom – Systemischer Therapeut, Gesundheitsökonom (M. Sc.), Autor, Podcaster, Speaker und Coach. Unsere Gedanken und die richtige innere Haltung empowern uns, unser Leben nach unseren Wünschen zu kreieren. Das Fundament hierfür bilden die drei Säulen: Selbstvertrauen, Selbstliebe und Selbstkenntnis. Diese sind für uns individuell erlernbar – wie das Einmaleins in der Schule. Ich helfe dir dabei, dieses Fundament zu schaffen – damit du das Leben leben kannst, das du dir wünscht. Infos zu meiner Vita und Vision: Wer ist Chris Bloom?

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